Rheinberg MAP-Fans feiern erstmals am Pulverturm

Rheinberg · Nicht allen gefiel der neue Standort des Rheinberger Festivals. Für die Organisatoren hat er sicherheitstechnische und logistische Vorteile. Die Band "Zauberlehrling" zauberte am späten Samstagabend vor rund 2000 Menschen.

 Mögen die vielen Bands beim MAP auch noch so gut sein, sie sind nur geschätztes Beiwerk. Letztendlich ist das Festival auf dem Auftritt der "Zauberlehrlinge" abgestimmt, die zum 14. Mal der Höhepunkt des Samstagabend-Programms waren.

Mögen die vielen Bands beim MAP auch noch so gut sein, sie sind nur geschätztes Beiwerk. Letztendlich ist das Festival auf dem Auftritt der "Zauberlehrlinge" abgestimmt, die zum 14. Mal der Höhepunkt des Samstagabend-Programms waren.

Foto: Armin Fischer

"Zugabe, Zugabe." Gerade waren die Fans der Zauberlehrlinge noch herumgesprungen. Doch außer Atem waren sie am späten Samstagabend nicht. Sie wollten die Rheinberger Band, um die das MAP-Festival entstanden und immer größer geworden ist, noch nicht von der Bühne lassen. Schließlich hatte die Band im Finale am neuen Standort am Pulverturm gezaubert.

"Es war ein fettes Finale", sagte ein Fan Anfang 30 am Ende des Festivals . Dieses "fette Finale" erlebten geschätzte 2000 Fans mit, selbst wenn sich die Zahl nur überschlagen ließ, weil das Festival frei und ohne Eintritt war. "Es sind mehr Besucher als im letzten Jahr auf dem Markt", sage Bürgermeister Hans-Theo Mennicken. Auch Martin Kramps vom MAP-Organisationsteam meinte: "Auf dem Markt sollen es im letzten Jahr 2000 gewesen sein. Diesmal sind es mehr."

Dabei schienen die meisten Fans vom neuen Standort nicht begeistert zu sein, sondern diesen als "notwendiges Übel" zu akzeptieren, wie ein weiblicher Fan Ende 40 sagte. Denn als Philipp Rott, der MAP-Vorsitzende und Sänger der Zauberlehrlinge, kurz vor Ende des Konzertes fragte, wie die Fans den neuen Standort fänden, brach kein Jubel aus. Schließlich sorgt eine Einzäung nicht für Atmosphäre. "Wir wären auch um einen Zaun auf dem Marktplatz nicht herum gekommen", meinte Martin Kramps. Denn ein Verbot von Glasflaschen ließe sich anders nicht kontrollieren. Und durch die Loveparade in Duisburg seien die Vorschriften strenger geworden. Dazu ließ sich das Gebäudeensemble am Markt als Hintergrund nicht ersetzen, selbst wenn der Pulverturm angestrahlt war und für eine gewisse Atmosphäre sorgte. Aber dafür gab es am neuen Standort weniger Probleme mit der Logistik. Der gute Besuch war neben dem Standortwechsel auch überraschend, da das Wetter miserabel war. Als nachmittags die erstklassige Moerser Gruppe "Funked Up" Soul und Funk spielte, regnete es noch. Erst als die Moerser Band "Was Wenns Regnet" sang "Und wir pfeifen aufs Wetter", hörte der Regen langsam auf. Zum Glück hatte es sich nicht zu sehr abgekühlt, so dass es gegen Mitternacht noch 17 Grad warm war, als die Zauberlehrlinge langsam ihr Spiel beendeten, etwa mit "An Tagen wie diesen" von den "Toten Hosen". Die Fans waren begeistert.

(got)
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