Auftritt von Tom Duval in Budberg Geisterfahrt im Gedankenkarussell

Budberg · Magier, Mentalist und Hynotiseur Tom Duval verzauberte in Budberg sein Publikum. Einen Mann brachte er dazu, sich Waltraud zu nennen, und eine Frau wählte genau das Wort aus, das er vorhergesagt hatte.

 Magier, Mentalist und Hynotiseur Tom Duval manipulierte geschickt die Entscheidungen seines Publikums im Budberger Bürgerhaus.

Magier, Mentalist und Hynotiseur Tom Duval manipulierte geschickt die Entscheidungen seines Publikums im Budberger Bürgerhaus.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Tom Duval ist Magier, Mentalist und Hypnotiseur. Mit seinen mentalen Fähigkeiten verblüffte er sogar schon die naturwissenschaftlichen Experten des Fraunhofer-Institutes. Am Samstag präsentierte der Nachkomme der Zirkusfamilie Althoff im Budberger Bürgerzentrum seine aktuelle Show mit dem Titel „Gedankenkarussell“. Rund 80 Menschen hatten einen Fahrschein gelöst und die hatten sehr schnell das Gefühl, Duval würde durch ihren Kopf spazieren.

Anders lässt es sich kaum erklären, dass der preisgekrönte Künstler auf der Bühne Vornamen oder Zahlenkolonnen aufschreibt, an die Menschen weit hinten im Raum nur denken. Und doch behauptet Duval von sich, keineswegs Gedanken lesen zu können: „Das wäre auch schrecklich, denn der Mensch hat täglich 60.000 Gedanken im Kopf, von denen nur etwa drei Prozent nützlich sind. Übersinnliche Kräfte habe ich nicht. Ich versuche lediglich, Gedanken zu entschlüsseln.“

Wie das funktioniert, verdeutlichte der Duisburger anhand eines verdeckt in der Hand eines Zuschauers liegenden Würfels. Die gewürfelte Zahl erkennt Duval einzig dadurch, dass er seinen Helfer langsam bis sechs zählen lässt. „Bei der Fünf hat er eine ganz kurze Pause gemacht, haben Sie das gemerkt? Aber es ist nicht die Fünf. Die Pause war eine unterbewusste Erleichterung, mich über die richtige Zahl hinweggetäuscht zu haben, also ist es die Vier.“ Bingo.

Aber Tom Duval ist eben nicht nur Mentalist, sondern auch Hypnotiseur. Dass er diese Kunst ebenfalls beherrscht, zeigte sich anhand von Patrick, dem unter Hypnose partout nicht mehr der eigene Vorname einfallen wollte. Im nächsten Schritt verpasste Duval dem Zuschauer den Vornamen Waltraud, auf den er zur Freude des Publikums dann auch beharrlich bestand.

Duvals drittes Standbein ist die Magie. Und auch damit löst er ungläubiges Staunen aus. Etwa, wenn er seine flache Hand fünfzig Sekunden lang nur einen Zentimeter über eine Kerzenflamme hält und dabei in Seelenruhe erzählt, wie Shaolin-Mönche den Schmerz ausschalten.

Franziska Stoppa hat ein ganz anderes Problem: „Ich verstehe das nicht, ich habe doch alles völlig frei entschieden.“ Kurz zuvor hat sie eine Zeitung in immer kleinere Stücke gerissen und schließlich eines davon ausgewählt, auf dem gerade noch das Wort „Note“ zu lesen war. Der Clou: In einem Briefumschlag, den Duval lange vor der Show an die gegenüberliegende Wand geklebt hatte, befand sich ein Zettel, auf dem genau dieses Wort stand.

(erko)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort