Rheinberg-Orsoy Lesekreis macht Lust aufs Buch

Rheinberg-Orsoy · Die Gemeinschaft wurde vor zwölf Jahren gegründet, jetzt hatte sie zum ersten mal zu einer öffentlichen Lesung in die Räume der Bücherei im Alten Rathaus Orsoy eingeladen.

 Zum literarischen Abend trafen sich (vordere Reihe) Gertrud Stegmans, Gila Grawe, dahinter Erika Schneider, Sabine Sorge-Hammermann, Ursula Lambertz und Elke Grobe vom Lesekreis.

Zum literarischen Abend trafen sich (vordere Reihe) Gertrud Stegmans, Gila Grawe, dahinter Erika Schneider, Sabine Sorge-Hammermann, Ursula Lambertz und Elke Grobe vom Lesekreis.

Foto: Armin Fischer

Sie sind lesebegeistert und wollen die Freude am Buch auch an andere weitergeben: Der Lesekreis der "LeseLust Orsoy" lud jetzt zum ersten Mal zu einer öffentlichen Lesung in die Räume der Bücherei im Alten Rathaus Orsoy ein. Auf dem Programm standen Werke aus vier Jahrhunderten. Klassik traf auf Moderne. Begleitet wurde der Vortrag von Frank Hammermann mit Gitarrenklängen, die für eine gemütliche Atmosphäre sorgten.

Zum Lesekreis gehören Gila Grawe, Elke Grobe, Ursula Lambertz, Gertrud Stegmans, Sabine Sorge-Hammermann, Helga Poppe, Lore Rheims und Erika Schneider. Seit zehn Jahren treffen sich die Frauen am ersten Dienstag im Monat, um über Literatur zu sprechen. "Wir gucken uns ein Buch aus und reden darüber", erzählt Sabine Sorge-Hammermann, die auch ehrenamtlich für die "LeseLust Orsoy" tätig ist.

Der Verein wurde vor zwölf Jahren gegründet, um die Trägerschaft der damals von der Schließung bedrohten Bücherei zu übernehmen. "Das Schöne an den Gesprächen ist, dass man Aspekte an einem Buch kennenlernt, die man selber überlesen hat", so Sorge-Hammermann.

Es komme natürlich auch vor, dass jemandem ein Buch gar nicht gefallen hat. "Manchmal gibt es ganz konträre Meinungen. Aber das ist gerade das Spannende. Man muss den anderen nicht überzeugen", findet Gertrud Stegmans. "Ich lese einfach unheimlich gerne und finde es schön, eine Gruppe zu haben, wo ich mit anderen diskutieren kann", sagt die Orsoyerin.

Jeder in der Runde habe seine ganz persönlichen Vorlieben, was die Auswahl der Literatur betrifft. Besprochen werden Werke aus verschiedenen Jahrhunderten, von Klassikern bis zu modernen Werken aus der aktuellen Bestsellerliste und Weltliteratur.

"Jeder sieht etwas anderes in einem Buch", meint Ursula Lambertz. Die gemeinsame Lektüre eröffnet den Teilnehmerinnen ganz neue Perspektiven. "Es gibt so viele Bücher, von denen ich noch nie gehört habe und die ich interessant finde", sagt Elke Grobe.

Die Moerserin ist durch eine Kollegin zum Lesekreis gestoßen und möchte die monatlichen Treffen nicht mehr missen. Bei der sehr gut besuchten Lesung stellten die Frauen zum Beispiel ausgewählte Textstellen aus älterer Literatur mit passenden Passagen aus moderner Literatur kontrastierend gegenüber. Das zeitliche Spektrum reichte von Goethes "Zauberlehrling" (1798) bis Ferdinand von Schirachs "Schuld" (2010).

(krsa)
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