Alpen Lemken plant Windkraftanlage

Alpen · Dem Alpener Bau-, Planungs- und Umweltausschuss liegt eine Anfrage des Landtechnik-Herstellers vor. Als Standort ist eine Fläche zwischen dem Firmengelände und der Mühlohlsley geplant. Gemeinde sieht Probleme.

 Die in Alpen geplanten Windkraftanlagen hätten eine Höhe von insgesamt 154 Meter.

Die in Alpen geplanten Windkraftanlagen hätten eine Höhe von insgesamt 154 Meter.

Foto: Hans Jazyk (Archiv)

Die Energiewende, das Umschwenken auf regenerative Energien — dieses Thema steht bei Landtechnik-Hersteller Lemken in Alpen ganz oben auf der Agenda. "Wir haben es schon vor Jahren in unser Leitbild aufgenommen", sagt Unternehmenssprecherin Nicola Lemken und verweist auf entsprechende Anstrengungen in den vergangen Jahren. Schon beim Verwaltungsgebäude, das seit rund acht Jahren genutzt wird, hat das Familienunternehmen in innovative Techniken investiert.

Als die neue Lackieranlage gebaut wurde, kam Geothermie zum Einsatz, und auf zwei Hallen ließen die weltweit tätigen Landtechnik-Spezialisten Photovoltaik-Anlagen in der Größe von 80 mal 80 Meter und 80 mal 60 Meter aufsetzen. "Den erzeugten Strom nutzen wir komplett selbst", erläutert Nicola Lemken, die auf eine signifikante C02-Einsparung von mehr als 1200 Tonnen pro Jahr hinweist. Zum Vergleich: In Deutschland produziert jeder Einwohner im Schnitt zwölf Tonnen pro Jahr.

Im Ausschuss am 28. August

Nun möchte die Lemken GmbH & Co. KG Windkraftanlagen errichten. Eine entsprechende Anfrage liegt der Alpener Gemeindeverwaltung vor, sie wird in der Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am Dienstag, 28. August , 17 Uhr, im Alpener Rathaussaal, besprochen.

Die Fläche, über die dann gesprochen wird, liegt zwischen der Mühlohlsley und dem Lemken-Betriebsgelände. Dort könnten nach Angaben von Nicola Lemken drei bis vier Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils 154 Meter (der Kölner Dom misst 158 Meter) errichtet werden. Wobei Lemken selbst nur eine Anlage bauen möchte. Begründet wird dan Anliegen mit Klimaschutzzielen und dem bestehenden Eigenbedarf an Strom. Die Gemeinde sieht Probleme. Zum einen, weil sich die betreffende Fläche in keiner der ausgewiesenen Windkraftkonzentrationszonen des rechtsgültigen Flächennutzungsplanes befindet. Zum anderen, weil es sich bei den geplanten um "raumbedeutsame Anlagen" handele: Durch ihre enorme Höhe beeinflussten sie das bestehende Ortsbild.

Haus Loo in der Nachbarschaft

Eine weitere Forderung der Gemeinde an den Antragsteller lautet, ein dezidiertes Gutachten zur Lärm- und Schattenwurfsituation vorzulegen. Außerdem liegt ein Großteil der betroffenen Fläche im Landschaftsschutzgebiet. Und: "In direkter Nachbarschaft zum potenziellen Anlagenstandort befinden sich mit dem Haus Loo und den Resten der Niederungsburg zwei kulturhistorisch besonders schützenswerte Denkmale. Es wird davon ausgegangen, dass der in diesem Zusammenhang bestehende denkmalrechtliche Umgebungsschutz weitere Einschränkungen zur Folge haben dürfte", heißt es in der Begründung der Gemeinde.

(RP/ac)
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