Alpen Lemken baut ein Agro-Trainingszentrum

Alpen · Auf dem Gelände am Mühlenweg zwischen Alpen und Bönninghardt wird ab April 2015 ein niederrheinisches Langhaus umgebaut. Schulungshallen für 60 Teilnehmer werden im Bereich des ehemaligen Geschäfts entstehen.

 Hier will Lemken sein Schulungszentrum errichten. Das alte Haus bleibt erhalten und dient später als Hausmeisterwohnung. Die Scheune wird zum Pausenraum.

Hier will Lemken sein Schulungszentrum errichten. Das alte Haus bleibt erhalten und dient später als Hausmeisterwohnung. Die Scheune wird zum Pausenraum.

Foto: ARFI (Archiv)

Im April 2015 beginnt das Unternehmen Lemken am Mühlenweg zwischen Alpen und Bönninghardt mit dem Bau Agro-Trainingszentrum (die RP berichtete). Im Mai 2016 soll es vollendet sein. Die Lemken-Mitarbeiter Patrick Jordans und Peter Baumgärtner stellten die Planungen jetzt im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss vor.

Zunächst sollen die Hallen, die auf dem Gelände stehen, abgerissen werden. Sie wurden lange vom Heizungs- und Installationsbetrieb Bannemann und zuletzt vom Internethändler "Leuchten und Lampen" genutzt. Stehen bleibt nur das niederrheinische Langhaus, das aus Backstein gebaut wurde.

Dieses wird allerdings restauriert. Dabei bleibt die Raumaufteilung erhalten. Im vorderen Teil, der ursprünglich zum Wohnen genutzt wurde, wird über zwei Stockwerke eine Wohnung für eine Hausmeisterfamilie eingerichtet. Im hinteren Teil, der einstmals Scheune war, entsteht ein Pausenraum. "Es ist Platz für 60 Teilnehmer", sagte Peter Baumgärtner. "Es ist ein hoher Raum bis unter das Dach."

Hinter dem niederrheinischen Langhaus lässt Lemken ein Gebäude errichten, das teilweise mit Naturholz verkleidet ist. Es ist viergeteilt, damit die Teilnehmer in vier Spaten ausgebildet werden und üben können: Pflüge, Drillmaschinen, Pflanzenschutz und Stoppelbearbeitung.

Im vorderen Bereich werden sich vier Schulungsbereiche finden, im hinteren vier Hallen. Aus diesen vier Hallen können Traktoren mit Maschinen durch vier Tore herein und hinaus fahren. "Man muss Landtechnikgeräte fahren", so Baumgärtner. "Das ist ein Live-Erlebnis. Das Agro-Trainingszentrum ist kein Ausstellungsraum." Einen solchen gebe es bereits am Hauptstandort.

Schließlich sollen vor allem die Kursbesucher das Live-Erlebnis mitnehmen, die oft aus Schwellenländern kommen - aus Rumänien oder Indien zum Beispiel. Nach Absprache können sie ab Mai 2016 Traktoren und Maschinen zum Teil auch auf Felder fahren. Denn das Agro-Trainingszentrum kooperiert mit Landwirt Karl-Heinz Ricken, der in der Nähe des Zentrums zum Beispiel Zwiebel- und Kartoffel-Sonderkulturen anbaut.

Geheizt wird das Agro-Trainingszentrum mit einer Hackschnitzelheizung, die CO²-neutral ist. Parkplätze befinden sich neben dem niederrheinischen Langhaus. Die Zufahrt ist über den Höhenweg möglich.

Die Bauaufsicht des Kreises Wesel hat nichts gegen die Pläne einzuwenden. Im August 2013 erteilte sie den Bauvorbescheid, selbst wenn sich das Agro-Trainingszentrum in einem Außenbereich befindet. "Die bebaute Fläche ändert sich aber nicht", erklärt Baumgärtner. "Sie bleibt bei 1800 Quadratmetern." Probleme bereitet ihm nur das Internet, das in diesem Außenbereich langsam ist. Es für 90 000 Euro von der Telekom schneller machen zu lassen, will das Unternehmen Lemken nicht alleine aufbringen. Im Bauausschuss kündigte Bürgermeister Thomas Ahls Gespräche mit der Telekom mit dem Ziel an, trotzdem am Mühlenweg eine schnelle Internet-Verbindung zu bekommen. Schließlich, so der Bürgermeister weiter, würden davon ja auch die anderen Anwohner profitieren.

(got)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort