Leaderregion Niederrhein Sieben ausgezeichnete Oasen für Insekten aller Art

Alpen/Rheinberg/Sonsbeck/Xanten (RP) · Die sieben Sieger für das Vorgarten-Projekt „Bunt statt grau“ in der Leader-Region Niederrhein: natürlich lebendig stehen fest. 37 Gärten haben am Wettbewerb teilgenommen.

 Gute Beispiele für bienen- und klimafreundliche Vorgärten: Das ist der Siegergarten der Familie Schröder vom Taubenweg in Sonsbeck.

Gute Beispiele für bienen- und klimafreundliche Vorgärten: Das ist der Siegergarten der Familie Schröder vom Taubenweg in Sonsbeck.

Foto: Leader

Endlich stehen sie fest, die Gewinnerinnen und Gewinner des Vorgartenwettbewerbs im Rahmen des Leader-Projektes „Bunt statt Grau – Vorgärten klimafreundlich gestalten“. Insgesamt sind 37 Bewerbungen eingegangen, „die alle zeigen, dass vielen Bürgerinnen und Bürgern der Region das Thema am Herzen liegt“, heißt es aus der Leaderzentrale im Sonsbecker Rathaus.

Die Vorgärten seien geprägt von großem Artenreichtum, heimischen Pflanzen und verschiedensten Naturmaterialien. „Für zahlreiche Insekten sind diese kleinen Oasen ein wichtiger Lebensraum. So tragen alle Gärten aktiv zum Klima- und Umweltschutz bei“, lobt die Jury.

Wie im Jahr zuvor hat die Jury mit Christian Chwallek (Nabu NRW), Barbara Dröppelmann (Planungsbüro), Martina Erzner (Biologische Station Kreis Wesel) und Niklas Franke (Technischer Dezernent in Xanten) die Bewerbungen bewertet. Aufgrund der Vielzahl guter Einsendungen wurden neben den vier Haupt- auch drei Sonderpreise vergeben.

Die klimafreundlichsten Vorgärten in der Region sind zu finden bei Ricken (Am Mühlenfeld, Alpen), Dr. Prahl und Fogel (Rheinkamper Straße, Rheinberg), Familie Schröder (Taubenweg, Sonsbeck) und Kirschnick (Domblick, Xanten). Besonders gut gefallen haben der Jury die naturnahen Bepflanzungskonzepte und der Einsatz zahlreicher heimischer Pflanzen. Auch Hochbeete mit Gemüsepflanzen und Fruchtgehölzen und eine Totholzhecke entdeckte die Jury auf den eingereichten Fotos. Alle vier Eigentümer wurden mit einem Preisgeld von 150 Euro belohnt.

Die Sonderpreise gingen an Mayers (Alpen) sowie Reidl (Sonsbeck) für eine neuerlich sehr gute Bewertung. Beide Vorgärten zählten bereits im vorigen Jahr zu den Gewinnergärten. Mit einem Preisgeld von 50 Euro wird das langfristige Engagement der Eigentümer honoriert. Teilnehmerin Riddermann aus Xanten erhielt einen Sonderpreis für ihren bunten Vorgarten mit Vorbildfunktion für die Nachbarschaft. Auch ihr Einsatz wurde mit 50 Euro gewürdigt.

Viele Preisträgerinnen und Preisträger wollen ihr Preisgeld wieder in die klimafreundliche Gestaltung ihrer Vorgärten investieren. Monika Kirschnick kauft mit ihrem Gewinn Sträucher, die sie an Bürgerinnen und Bürger aus der Region weitergibt, wenn diese ihre Steingärten entsiegeln möchten (Mail: Monika.Kirschnick@web.de).

Darüber hinaus wird Christian Chwallek im Namen des Nabu NRW die Plakette für besonders schmetterlingsfreundliche Gärten an fünf der 37 Bewerberinnen und Bewerber verleihen. Wegen der aktuellen Pandemie-Situation fand die Siegerehrung nicht im Rahmen einer Veranstaltung statt. Die Gewinner wurden per Post informiert.

Ziel des durch Leader geförderten Projekts ist es, Jung und Alt zu zeigen, wie mit wenig Platz, Zeit und Geld im Vorgarten eine bunte, klimafreundliche Oase geschaffen werden kann, die eine nachhaltige Alternative zu den sogenannten Steingärten ist.

Eine kostenfreie Broschüre mit Informationen über den Nutzen von klima- und insektenfreundlichen Vorgärten sowie Tipps zur Gartengestaltung ist in den Rathäusern in Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten erhältlich.

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