Kiesabbau im Kreis Wesel Kies-Resolution fordert die Halbierung der Abbaumenge

Kreis Wesel · Der Kreisausschuss hat mit großer Mehrheit eine Resolution zum Kiesabbau beschlossen – für Udo Bovenkerk (CDU) „ein Quantensprung“. Stoßrichtung: Der Regionalverband (RVR) soll Transparenz schaffen und relevante, nachprüfbare Informationen bereit stellen.

 Kiesabbau in Ginderich (Archivbild)

Kiesabbau in Ginderich (Archivbild)

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Zudem fordert der Kreisausschuss die schwarz-gelbe Landesregierung auf, die Verlängerung des Versorgungszeitraums auf 25 Jahre bei der Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP) zurückzunehmen und die Abgrabungsbereiche weiter als „Konzentrationszonen“ festzusetzen.

Vom Land verlangt der Kreis „ein integriertes Gesamtkonzept zum Erhalt von Landschaft, Heimat und Umwelt“ , inklusive einer gesetzlichen Nachweispflicht, wohin wie viel Kies und Sand geliefert werden. Eine Nachhaltigkeitsklausel soll die jährlich zulässige Abbaumenge innerhalb von 20 Jahren auf einen Sockel der Hälfte des durchschnittlichen Abbaus der Jahre 2016 bis 2018 senken. Recycling und der Einsatz von Ersatzbaustoffen sollen verstärkt werden.

Bei der Suche nach konsensfähigen Abbauflächen soll der RVR einen Dialog in Gang setzen ähnlich der Abgrabungskonferenzen der Bezirksregierungen Arnsberg und Köln. Gegen die FDP/VWG wurde die Stellungnahme zum Handlungsprogramm zur räumlichen Weiterentwicklung der Metropole Ruhr ebenfalls mit großer Mehrheit angenommen. Darin fordert der Kreis Wesel den RVR zu einer „regionalen Strategie zur Rohstoffeffizienz“ mit einer freiwilligen Vereinbarung zur Reduktion des Flächenverbrauches, um Frei- und Agrarflächen langfristig zu sichern.

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