Konzert in Rheinberg Gefühlvolle Songs von Maxim

Rheinberg-Vierbaum · Der Bonner Singer/Songwriter Maxim Richarz startete seine Deutschland-Tour im Schwarzen Adler in Rheinberg. Mit „Meine Soldaten“ hatte er vor zehn Jahren seinen größten Hit.

 Sänger und Gitarrist Maxim Richarz bei seinem Auftritt im Schwarzen Adler. Das Publikum war begeistert.

Sänger und Gitarrist Maxim Richarz bei seinem Auftritt im Schwarzen Adler. Das Publikum war begeistert.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Maxim Richarz betonte mehrmals an diesem Abend im Schwarzen Adler, wie froh und glücklich er sei, dass die nervige Corona-Zeit mit allen ihren Entbehrungen endlich vorbei sei und welche Freude es ihm und seinen Bandkollegen bereite, endlich wieder auf der Bühne stehen und Musik machen zu können. Schon vor zwei Jahren hatte der Sänger sein Album „Grüne Papageien“ veröffentlicht, und natürlich wollte er damit auch auf Tour gehen. Doch erst jetzt können die Auftritte stattfinden. Das Konzert im Adler war das erste der Tour und es war überaus erfolgreich: Der Saal an der Baerler Straße war ausverkauft, die Stimmung hätte besser kaum sein können.

Mit dem Song „Meine Soldaten“, den er zusammen mit Judith Holofernes von „Wir sind Helden“ geschrieben hat, hatte Maxim vor zehn Jahren einen Riesen-Hit in der Deutsch-Pop-Singer-Songwriter-Welt. Doch dabei hat es der 40-Jährige nicht bewenden lassen. Inzwischen hat er sogar ein Lied über das geschrieben, was „Meine Soldaten“ bewirkt hat. „Der Song hat damals offenbar einen Nerv getroffen“, sagte Maxim. Er habe unfassbar viele Briefe von Leuten bekommen, die ihm die intimsten Dinge aus ihrem Leben schrieben. Dieses Lied wird auf dem neuen Album sein, das im Herbst herauskommt.

Die Musik von Maxim (Gesang, Gitarre) und seiner Band mit Fritz Dinter (Gitarre), Max Dommers (Bass) und Lukas Berg (Schlagzeug) ist sparsam instrumentiert, die Songs sind sehr überlegt eingerichtet. Keyboardsounds werden vom Mischpult aus eingeflochten, die E-Gitarre produziert hallreiche, sphärische Akkord-Kaskaden, die Rhythmus-Gruppe rollt butterweiche Teppiche aus. In Verbindung mit den deutschen Texten, die Maxim mit zarter Stimme vorträgt, entstehen Stücke, die mit vertrauten Harmoniemustern arbeiten und manchmal schon schlagerhaft wirken, ohne jedoch belanglos zu werden. Eingebettet ist das Ganze in einen hervorragenden Sound.

Im hinteren Bereich des Saals war die Musik leider zu leise. Das Zuhören dort war mühsam, weil viele Gäste unentwegt quatschten, anstatt zuzuhören. Da fragte man sich, warum diese Leute sich überhaupt eine Karte für das Konzert gekauft haben.

Wie schon bei anderen Konzerten der Liedermacher-Reihe „Pflug und Segen“ stellte man auch an diesem Wochenende fest, dass sich ein Generationenwechsel vollzieht: Nicht nur die Musiker auf der Bühne, auch das Publikum war deutlich jünger als bei anderen Konzerten im Schwarzen Adler. Und genau das soll ja erreicht werden.

(up)
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