Kommunalwahl in Alpen Bürgermeister-Kandidat Aldenhoff weist Kritik der JU zurück

(bp) · Es sei nie ein Geheimnis gewesen, so der parteilose Bewerber: Die SPD unterstütze ihn finanziell, erwarte aber im Gegenzug keine Gefälligkeiten.

 Bürgermeisterkandidat ohne Parteibuch: Timo Aldenhoff

Bürgermeisterkandidat ohne Parteibuch: Timo Aldenhoff

Foto: Fischer, Armin (arfi)

() Bürgermeisterkandidat Timo Aldenhoff hat enttäuscht auf die Kritik der Jungen Union reagiert und seine parteipolitische Unabhängigkeit bekräftigt. Der CDU-Nachwuchs hatte, wie berichtet, Aldenhoffs reklamierte Parteilosigkeit als Fake bezeichnet.

Der erinnert indes daran, dass ihn vor Jahresfrist CDU, Grüne und die SPD gefragt hätten, sich parteipolitisch zu engagieren. Er habe allen drei abgesagt mit der Begründung, sich keinem Fraktionszwang unterwerfen zu wollen. Da es in der Politik um öffentliche Gelder und somit um das Geld der Steuerzahler gehe, möchte er keine Entscheidungen vertreten müssen, die eine Partei getroffen habe und möglicherweise nicht seinen eigenen Ansichten entsprächen.

Daher habe er sich über das Angebot der SPD gefreut, als parteiloser Bürgermeister-Kandidat anzutreten. Daraus, dass die Genossen ihn dabei finanziell unterstützen, habe er nie ein Geheimnis gemacht. Die SPD habe auch das Foto-Shoooting bezahlt, wie die JU mutmaßt. Aber er investiere auch aus eigener Tasche mehrere tausend Euro für seinen Wahlkampf.

Dabei sei es für ihn selbstverständlich, dass aus der Unterstützung durch die Genossen kein Anspruch auf Gefälligkeiten erwachsen würde. „Die hat die SPD aber auch nie von mir verlangt“, so Aldenhoff. Er wolle Vermittler sein und Anregungen aller Parteien unvoreingenommen aufgreifen. Ihm sei aber auch klar, dass die SPD ihn nicht ohne Kalkül unterstütze. Sie würde sich mit ihm als Kandidaten auch ohne rotes Parteibuch am Wahlsonntag halt mehr ausrechen als ohne ihn. Allein das sei der Deal.

Aldenhoff erinnert die JU daran, dass er ihr Engagement zum Beispiel bei der Sammelaktion für die Tafel stets gelobt habe – auch öffentlich. Die FDP habe er angerufen und darauf hingewiesen, dass einige ihrer Plakate zerstört worden seien. Er finde es bedauerlich, dass die Junge Union ihn nicht persönlich angesprochen habe, sondern sofort mit ihrer öffentlichen Attacke in den Wahlkampfmodus geschaltet habe.

(bp)
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