Die Lesung soll das Interesse der Grundschüler wecken. "Es ist sinnvoll, dass den Kindern vorgelesen wird", erklärt der stellvertretende Schulleiter Sebastian Bödeker. "Sie bekommen dadurch einen Eindruck von Stimmgestaltung." Außerdem seien die Bücher von Knister für die Kinder sehr ansprechend. "Die Geschichten treffen die Kinder voll ins Herz", sagt der Lehrer. Die Kinder hatten auch die Gelegenheit, ihre Knister-Bücher abzugeben, um sie vom Autor signieren zu lassen.

Um kurz nach zehn geht es dann endlich los. Knister beginnt mit seiner bekanntesten Figur "Hexe Lilli". Frei erzählt er und liest dabei aus einem imaginären Buch vor. Dabei bezieht er die Grundschüler ein. "Hexe Lilli hat ja auch einen kleinen Bruder, wisst ihr wie der heißt?" fragt er in die Runde. "Leon" ertönt es laut. Er erzählt von dem kleinen Vampir mit dem Wackelzahn und malt dazu auch ein Bild auf eine Tafel. Die Geschichte ist spannend, an manchen Stellen sogar gruselig, aber vor allem lustig. Knister legt sehr viel Wert darauf, dass seine Bücher gut verständlich sind. So schreibt er momentan seine "Yoko" Bücher um, damit sie auch von Erst- und Zweitklässlern gelesen werden können. Am Rande der Lesung berichtet er von der "Knisterschool" in Indien. "Mitten im Dschungel" steht die, durch Spenden finanzierte Schule, die mittlerweile Platz für 100 Mädchen und Jungen hat. Als nächstes soll eine Herberge gebaut werden, damit die Kinder nicht täglich den vierstündigen Fußweg aufsich nehmen müssen. Auch kündigt er einen neuen Kinofilm über "Hexe Lilli" an. Dieser soll in zwei Jahren erscheinen und ein Weihnachtsfilm werden. Für das nächste Jahr ist auch ein Musical geplant. Nebenbei schreibt er dazu an einem neuen "Hexe Lilli"-Buch mit dem Arbeitstitel "Hexe Lilli und die Supermonster". Seinen Erfolg erklärt er so: "Ich weiß genau, wie die Kinder reagieren werden,weil ich selbst noch ein Kind bin."