Rheinberg Katholische Frauen feiern Jubiläum

Rheinberg · Die aus den Frauengemeinschaften hervorgegangene kfd startet für das "Hundertste" in ein dreijähriges Programm.

 Das kfd-Leitungsteam im Dekanat Xanten hat die Jubiläumsreihe vorbereitet (v.l.): Gertrud Sivalingam, Tina Ciemniak, Beate Hemmers, Barbara Spitzer, Monika Horn und Gisela Hansen.

Das kfd-Leitungsteam im Dekanat Xanten hat die Jubiläumsreihe vorbereitet (v.l.): Gertrud Sivalingam, Tina Ciemniak, Beate Hemmers, Barbara Spitzer, Monika Horn und Gisela Hansen.

Foto: GS

Katholische Frauen Deutschland? Sind das nicht die, die für wohltätige Zwecke stricken und Kuchen für Pfarrfeste backen? Die Antwort lautet: Ja, aber nicht nur. Zum einen sind die Frauen aus den Veranstaltungen der Pfarrgemeinden nicht wegzudenken. Ihre Teilnahme daran mit dem gängigen Angebot hat das Bild der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) in den Köpfen vieler geprägt. Zum anderen aber ist der Verband auf dem besten Weg, sich zu emanzipieren und an einer Vielzahl von politischen und kirchenpolitischen Themen mitzuwirken. In diesem Jahr feiert der bundesweit größte Frauenverband mit einer Veranstaltungsreihe auch im Dekanat Xanten das 100-jährige Bestehen im Bistum Münster. Alles unter dem Motto "Frauen.Macht.Zukunft".

Drei Wörter für drei Jahre: 2016 steht "Macht" im Mittelpunkt. "Wir verstehen das auch so, die Macht zu haben, die Zukunft gestalten zu können", erläutert Monika Horn aus Xanten. Nach ersten Angeboten im Januar und Februar ist als Nächstes am 2. März ein Bibelprojekt auf der Bönninghardt vorbereitet. Die meditative Abendstimmung mit Lagerfeuer am Pfarrheim St. Vinzenz steht ab 17 Uhr unter dem Gedanken "Das Leben atmen".

Über 4000 Mitglieder gehören der kfd im Dekanat an. Tendenz leider fallend, bedauert Beate Hemmers aus Veen. "Es ist eben wie in anderen Vereinen und Verbänden auch." Für eine Radtour sei schnell eine große Gruppe gewonnen, für eine politisch angehauchte Veranstaltung freue man sich schon, wenn etwa zehn bis 15 Frauen kämen. Dabei gibt es Themen genug, Themen, für die sich die kfd schon erfolgreich (mit) eingesetzt hat oder die noch auf der Agenda als unerledigt markiert sind.

Das Diakonat für die Frau gehört zu den offenen Punkten, für die sich auch die regionale kfd stark macht. "Warum sollen das Frauen nicht machen dürfen", fragt Beate Hemmers, "ich bin auf jeden Fall dafür." Schließlich wirkten Frauen heute schon priesterlich, wenn auch nicht durch die Weihe bestätigt. "Viele Pastoralreferentinnen wären Priesterinnen, wenn sie die Wahl hätten."

Seit nunmehr drei Jahren macht die kfd mit einem "Tag der Diakonin" auf dieses Thema aufmerksam.

Im Bistum mit einer Zentralveranstaltung, aber auch regional zum Beispiel im Dekanat Xanten am 29. April in der Rheinberger Kirche St. Anna mit einem Gottesdienst. "Bereits ab 17 Uhr sind alle Frauen eingeladen zur Begegnung mit dem Nachbardekanat. Denn im Zuge anstehender Zusammenlegung der Dekanate werden wir auf Dauer enger zusammenarbeiten", wirbt Gertrud Sivalingam aus Sonsbeck für eine rege Resonanz.

Erstes Kennenlernen wäre also ein positiver Nebeneffekt des gemeinsamen Gottesdienstes, zu dem übrigens auch Nicht-kfd-Frauen und Männer willkommen sind. Weitere Angebote zum Jubiläumsjahr im Dekanat Xanten sind in den kommenden Wochen "Impulse" von Claudia Tolle am 14. März im Pfarrheim St. Nikolaus in Veen (18-21.30 Uhr) und am 6. April ein Bibelprojekt "Gedanken ins Wachsen bringen". Dabei handelt es sich um einen Schöpfungsspaziergang mit anschließender Schreibwerkstatt auf Gamerschlagshof in Xanten von 17 bis 20 Uhr. www.kfd-dekanat-xanten.de

(pek)
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