Rheinberg Kastanienkonzert von Barock bis Gospel

Rheinberg · Das Repertoire des Instrumental-Ensembles "Windwood & Co" reicht vom Volkslied bis zum Operngesang, von Barock bis zur Moderne. Dabei färbt es alle Musikstücke mit einem Folk-Ton ein - wie auch am Sonntagnachmittag. Da gastierte "Windwood" auf der Kulturbühne an der Evangelischen Kirche. "Von Bach bis Gospel" nannte das Ensemble das zweite Kastanienkonzert.

 Die Gruppe "Windwood & Co" spielte auf der Kulturbühne an der Evangelischen Kirche unterschiedlichste Stücke mit folkloristischem Einschlag.

Die Gruppe "Windwood & Co" spielte auf der Kulturbühne an der Evangelischen Kirche unterschiedlichste Stücke mit folkloristischem Einschlag.

Foto: Gabi Paersch

Schließlich ist für Frontmann Andreas Schuss der Komponist Johann Sebastian Bach ein "barocker Popmusiker" sowie "Urvater" von Jazz und Gospel. So wagte sich das Ensemble aus dem westerwäldischen Mudersbach an das Bach-Stück "Jesu bleibet meine Freude". Dabei wählte es eine ungewöhnliche Instrumentierung. Andreas Schuss am Piano begleitete seine Frau Vanessa Feilen an der Panflöte, während Sohn Jörn Pfeifer an der Gitarre und Sophie Brückner am Kontrabass eine Pause einlegten.

Neben geistlichen Stücken, für die Bach die Melodie komponierte, spielte das vierköpfige Ensemble mehrere barocke Stücke, für die Paul Gerhardt den Text dichtete. Das waren zum Beispiel "Nun ruhen alle Wälder" oder "Geh aus mein' Seel' und suche Freud".

Aus der Romantik stellte das Ensemble einige Stücke vor, die keinen geistlichen Charakter hatten, zum Beispiel "Kein Schöner Land in dieser Zeit" von Anton Zuccalmaglio, den 5. Ungarischen Tanz von Eduard Reményi und Johannes Brahms oder das Lied des Gefangenenchors aus der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi.

Aus der Moderne spielte "Windwood" erneut geistliche Lieder, etwa "Hevenu Shalom Alechem", "Amazing Grace" oder "Summertime" von George Gershwin. Dazu präsentierte das Ensemble eigene Stücke, zum Beispiel "Die Ballade vom Morgentau", "Der Sonnentanz" oder "Campo di Miracoli". "Windwood" kombinierte für fast alle Stücke die Instrumente neu, von Piano und Harfe über Kontrabass und Geige bis zu Klarinette, Saxophon und Panflöte. Was immer blieb, war der warme und lebendige Klang des Folks.

Das gefiel den 80 Zuhörern, die nahe der neuen Kastanien, die an der Kirche stehen, "Windwood" mit Applaus verabschiedeten.

(got)
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