Rheinberg Junge Rheinberger wandern für Afrika

Rheinberg · Der "Hungermarsch" ist eine Traditionsveranstaltung an der Hauptschule: Hilfe für ein Projekt in Uganda.

 Auf zum Hungermarsch: 120 junge Rheinberger starteten gestern Morgen am Schulzentrum.

Auf zum Hungermarsch: 120 junge Rheinberger starteten gestern Morgen am Schulzentrum.

Foto: Armin fischer

120 Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Rheinberg machten sich gestern auf den Weg zum traditionellen Hungermarsch für einen guten Zweck. "Den Marsch gibt es seit über 20 Jahren", sagte der Hauptschullehrer Jörg Beging-Vierbaum. Zu Beginn, noch am Standort Borth, seien die Schülerinnen und Schüler für ein Projekt in Indien gelaufen, seit einigen Jahren sammeln sie mit dem Hungermarsch Geld für das St.-Konrad- College in Uganda.

"Jeder Schüler, der mitläuft, sucht Sponsoren", erläuterte Beging-Vierbaum. Sowohl vor als auch nach dem Lauf sammeln die jungen Engagierten Geld für die College-Schüler. "Letztes Jahr kamen 1800 Euro zusammen", schilderte der Lehrer, der gestern guter Dinge war, dass auch der diesjährige Hungermarsch gutes Geld zusammen bringt. "1500 Euro wären toll", machte er deutlich.

Mit dem Geld werde Bildung, eine ausreichende Ernährung und die medizinische Versorgung für die College-Schüler gesichert. Zum einem findet Being-Vierbaum wichtig, dass sich die Hauptschule nach wie vor für andere Menschen engagiert, auch wenn diese ausläuft. Zum anderen setze die Hauptschule damit auch ein Zeichen: "Rheinberg sieht, dass wir noch da sind", betonte er. "Und wir machen auch noch was", fügte Alexandra Köhler, Vorsitzende des Fördervereins der Hauptschule, hinzu. Denn auch dieser war bei dem Hungermarsch dabei. Mitglieder sorgten dafür, dass die "Wandersleute" am Ende des Weges nach rund zehn Kilometern in Eversael Getränke und Snack bekamen.

Besonders die Schüler sahen den Wert des Hungermarsches: "Das ist eine tolle Sache. Bildung ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich", meinte Sumeia (15). Deshalb hielt die Neuntklässlerin es für so wichtig, für die Kinder in Uganda mit dem Spendenlauf zu sammeln. Aber auch die guten Nebeneffekte begeisterten sie: "Wir haben Bewegung, und das Gemeinschaftsgefühl ist einfach klasse, da wir alle gemeinsam für eine gute Sache laufen." 40 Euro hat die 15-Jährige in der Familie bei Freunden und Nachbarn gesammelt.

Dies war übrigens nicht der letzte Hungermarsch, so Jörg Beging-Vierbaum, "wir laufen auf jeden Fall noch nächstes Jahr mit den Neunern und Zehnern." Ob der Marsch von der Europaschule weitergeführt wird, wenn die Rheinberger Hauptschule nicht mehr existiert, wusste der Lehrer nicht zusagen. Norbert Giesen., Leiter der Europaschule, konnte noch keine konkret Prognose geben. Immerhin habe auch die Europaschule viele soziale Projekte, sagte Giesen. Zum Beispiel die Aktion Tagwerk, bei der ebenfalls Geld für Projekte in Afrika gesammelt werde.

(sass)
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