Bahnhöfe im VRR-Test An den Bahnhöfen alles im grünen Bereich

Alpen/Rheinberg/Xanten · VRR-Tester: Graffiti trüben den guten Gesamteindruck. Kein Geld für Modernisierung in Sicht.

 Die Sauberkeit am Gleisbett im Xantener Bahnhof lässt zu wünschen übrig, haben die VRR-Prüfer festgestellt.

Die Sauberkeit am Gleisbett im Xantener Bahnhof lässt zu wünschen übrig, haben die VRR-Prüfer festgestellt.

Foto: RP/Markus Werning

Von Pünktlichkeit mag man als Bahnkunde an der Gleisstrecke zwischen Rheinberg und Xanten gar nicht sprechen. In dem Punkt ist man zuletzt schon froh, wenn überhaupt mal ein Zug in den Bahnhof einfährt. Die Bahnhöfe selbst aber geben wenig Anlass zu Beschwerden. Jedenfalls sehen das die Profi-Tester so, die der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) im vorigen Jahr bis zu vier Mal zu den insgesamt 229 Stationen im Verbandsgebiet entsandt hatte. Anders als in den großen Städten im Ruhrgebiet sowie in und um die Landeshauptstadt Düsseldorf herum dominiert auf der Karte, die der VRR seinen Gremien zur weiteren Beratung präsentiert, am Niederrhein an den Haltestellen Xanten, Alpen, Millingen und Rheinberg die Farbe Grün.

Die Farbe teilen sich die vier nördlichen Stationen für die RB 31 „Der Niederrheiner“ mit weiteren 121 Bahnhöfen im VRR-Gebiet. Grün steht für „akzeptabel“. Dringenden Handlungsbedarf konnten Bahnhofstester hier jedenfalls nicht erkennen. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass es hier überhaupt keine Probleme gibt.

Ein glattes Grün gibt es allein für den alten Bahnhof in Millingen, der als sehr sauber gilt. Allerdings bescheinigen ihm die Tester Modernisierungsbedarf. Wann hier nachgebessert wird, scheint offen. Jedenfalls steht dafür offenbar noch kein Geld zur Verfügung. Das Bahnhofsgebäude selbst, das sich in Privatbesitz befindet, wird gerade baulich aufgerüstet.

Auch das Bahnhofsgebäude in Xanten befindet sich in Privatbesitz und hat auf die VRR-Tester einen 100-prozentigen Eindruck gemacht. Als Gesamtnote hat die Station in der Domstadt zwar wieder ein Grün bekommen. Doch für Graffiti-Schmierereien am Bahnsteig, die von Fahrgästen nachhaltig als störend empfunden werden, schlägt ein sattes Rot ins Kontor, das dringenden Verbesserungsbedarf signalisiert. Auch bei der Sauberkeit an den Gleisen reicht es nur für ein Gelb („geringfügige Mängel“). Auch hier ist für eine Modernisierung noch kein Geld in Sicht.

Alpen kommt ein wenig besser weg. Doch wegen Graffiti und in puncto Sauberkeit reichte es auch hier im Detail nicht für ein „voll befriedigend“, sondern nur für ein Gelb. Unterm Strich steht „voll akzeptabel“. Baulich wird sich auch in Alpen so bald nichts tun.

In Rheinberg – vor zwei Jahren noch Gesamtnote „Gelb“, jetzt „Grün“ – aber tut sich etwas. Der Bahnsteig hat’s ins Investitionsprogramm geschafft. „Es gibt Geld für die barrierefreie Modernisierung des Bahnsteigs“, hat CDU-Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss im Herbst aus Berlin gemeldet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Bei Anruf Ausbildung
Die Wohlfahtsverbände reagieren auf den Fachkräftemangel Bei Anruf Ausbildung