Rheinberg In Budberg geht's besonders familiär zu

Rheinberg · Am Wochenende luden die Vereinsmitglieder und zahlreichen Helfer rund um das DRK-Heim und die Lindenschule an der Rheinkamper Straße zum festlichen Stöbern bei weihnachtlicher Musik und Glühwein ein.

 Wenn das Stockbrot eine rehbraune Farbe hat, schmeckt es am besten. Das wissen schon die Kleinen, denen der Sitzkreis ums Feuer ebenso gefällt wie den Erwachsenen, die sich den Glühwein schmecken lassen.

Wenn das Stockbrot eine rehbraune Farbe hat, schmeckt es am besten. Das wissen schon die Kleinen, denen der Sitzkreis ums Feuer ebenso gefällt wie den Erwachsenen, die sich den Glühwein schmecken lassen.

Foto: Olaf Ostermann

Was macht der Budberger, wenn sein Weihnachtsmarkt in Gefahr ist? Er gründet einen Verein und nennt ihn "Niederrheinischer Weihnachtsmarkt Budberg". "Das ist ein richtig familiärer Weihnachtsmarkt, klein und schnuckelig", findet Barbara Ossmann, die gemeinsam mit Schwiegermutter Brigitte Adventskränze und Gestecke anbietet. 60 Stück davon hat sie in der vergangenen Woche angefertigt, sich eigens dafür Urlaub genommen. "Die werde ich an diesem Wochenende alle los", versichert die Budbergerin. Damit nicht nur Frauen an ihren Stand kommen, bekommt jeder männliche Käufer ein Schnäpschen dazu.

Gegenüber im DRK-Heim wird das Vereinsmotto "Aus dem Dorf, für das Dorf" auf geschmackvolle Weise umgesetzt. "Die Kuchen wurden allesamt von Budbergern gespendet. Diese Cafeteria ist für uns sehr wichtig, weil gerade die älteren Menschen nicht so lange stehen können", erklärt Mitorganisator Jens Koop. Für das Dorf ist auch wieder der dank zahlreicher lokaler und regionaler Sponsoren zu erwartende Gewinn gedacht. "Wer ein Projekt im Kopf hat, das gut für Budberg ist, der kann sich gerne bei uns melden", so Koop. Der SV Budberg dürfte das nicht sein, denn die pfiffigen Sportler helfen sich mit einer ganzen Reihe an Ideen selber. So bietet etwa der Förderverein Geschenkpapier, Vogelhäuschen und Kaffeetassen in den Vereinsfarben an oder sorgen die Mitglieder der Turn-, Tennis-, und Fußballabteilungen für den Glühweinausschank. Apropos: Gerade was den Verkauf des traditionellen Weihnachtsgetränkes angeht, dürfen sich die Vereinskassierer freuen. "Der Glühwein läuft bei der Kälte einfach super", sagt Daniel Stuers. Um ganz ohne Glühwein wohlige Wärme genießen zu können, haben die Veranstalter ein Lagerfeuer angezündet, an dem die Kinder ihr eigenes Stockbrot backen durften. Die fünfjährige Mia kennt das schon aus dem Kindergarten. Ihr Tipp an die anderen: "Wenn der Teig rehbraun ist, schmeckt es am besten." Es herrscht eine gemütliche Atmosphäre, in der beinahe jeder jeden kennt. Das weiß auch Kornelia Schmitz zu schätzen: "Ich bin in jedem Jahr hier, weil es einfach ein Weihnachtsmarkt mit Herz ist. Die meisten meiner Kunden kenne ich längst persönlich."

Nicht nur für einsame Herzen luden die "Die Budberger" am Abend zum "Glühweintanz" mit Weihnachtsliedern und tanzbaren Oldies. Am Sonntagnachmittag bekamen die kleinen Budberger ganz große Augen, denn da kam Nikolaus Rolf Kuhlmann mit einem großen Sack voller Geschenke vorbei. Im Anschluss wartete noch eine Fahrt mit der frisch renovierten bunten Bimmelbahn auf den Nachwuchs. Zum besonderen Flair trug auch in diesem Jahr wieder ein buntes Bühnenprogramm bei. Neben den Blasorchestern aus Krefeld Bockum und Lohmühle sorgte der Menzelener Chor Confidence mit seinen flotten Gospels für gute Laune und die Gelegenheit zum Mitsingen.

(erko)
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