Freiwillige Feuerwehr Rheinberg Im Löschzug Mitte rumort es

Rheinberg · Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr äußerte ein Kamerad deutliche Kritik an der Wehrführung. Seit deren Neubesetzung vor zwei Jahren schwelt wohl ein Zwist vor sich her.

Im Löschzug Mitte der Freiwilligen Feuerwehr Rheinberg rumort es
Foto: Christoph Reichwein (REI)/Reichwein, Christoph (crei)

Die Freiwillige Feuerwehr ist eine schlagkräftige Truppe – das wurde bei der Jahreshauptversammlung in der Stadthalle deutlich hervorgehoben. Allerdings rumort es im Löschzug Mitte. Dort haben sich offenbar zwei Lager gebildet, das eine steht der Wehrleitung kritisch gegenüber.

In der Versammlung hat sich unter „Verschiedenes“ Feuerwehrmann Clemens Geßmann zu Wort gemeldet. In deutlichen Worten habe er seine kritische Haltung zur Wehrleitung geäußert. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Wie Feuerwehrchef Sebastian Schriewer und Bürgermeister Frank Tatzel als zuständiger Dezernent übereinstimmend sagten, sei es danach zu keiner Aussprache gekommen.

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die Zugleitung Mitte (Theo Geßmann – er ist weiterhin stellvertretender Wehrleiter – und dessen Stellvertreter Dirk Schröder und Hans-Theo Rams) bekanntgegeben, ihre Ämter zur Verfügung zu stellen. Die genauen Gründe dafür blieben unklar. Nachfolger sollen bald vorgestellt werden, sagte Tatzel. Er und Schriewer ist der Hinweis wichtig, dass es ausschließlich Probleme im Löschzug Mitte gebe.

Dreh- und Angelpunkt der Kontroverse ist offenbar Sebastian Schriewer. Ihm haben offensichtlich auch seine Kritiker in fachlicher Sicht zwar nichts vorzuwerfen. In der politischen Diskussion vor seiner Ernennung zum Stadtbrandmeister vor zwei Jahren stieß allerdings die Entscheidung, ihn zu einem hauptamtlichen städtischen Mitarbeiter zu machen, nicht auf ungeteilte Zustimmung. So stimmten damals drei CDU-Mitglieder dagegen – unter anderem Markus Geßmann, der selbst Berufsfeuerwehrmann in Moers und ehrenamtlich bei der Rheinberger Feuerwehr tätig ist. Er begründete das damals auch: „Wir haben kein Führungsproblem bei der Feuerwehr, sondern ein Tagespräsenzproblem. Wir schaffen hier eine Berufsfeuerwehrstelle für den Wehrleiter, obwohl es mehrere Kandidaten in der Wehr gibt, die ebenfalls die Qualifikation für die Leiterstelle haben und einige hätten auch Interesse daran gehabt.“

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