Alpen Illenseer bleibt hartnäckig

Alpen · Die von Bauunternehmer Janßen beantragte Erweiterung einer Auskiesung in Bönninghardt liegt offenbar doch im Sondierungsgebiet. CDU und Bürgermeister hatten dies abgestritten, als der SPD-Mann dies behauptete.

 Dr. Hans-Ulrich Krüger (3.v.l.) und Dr. Armin Lövenich (2.v.r.) ehrten die langjährigen Parteimitglieder (v.l.) Wilma Hunnenbart, Horst Gräfe, Martina Schweden und Christine Buresch.

Dr. Hans-Ulrich Krüger (3.v.l.) und Dr. Armin Lövenich (2.v.r.) ehrten die langjährigen Parteimitglieder (v.l.) Wilma Hunnenbart, Horst Gräfe, Martina Schweden und Christine Buresch.

Foto: Ralf Hohl

Die vom Alpener Bauunternehmer Hermann Janßen beantragte Erweiterung einer Auskiesung (die RP berichtete) bleibt Gesprächsthema. Janßen möchte zwischen Issum und Bönninghardt Kies und Sand für den Eigenbedarf abgraben. Ein heikles Thema in Bönninghardt, war doch dort vor drei Jahren mit großem Tamtam gegen eine geplante Trockenabgrabung protestiert worden. Letztendlich mit Erfolg.

Bei einem Informationsabend in Bönninghardt (die RP berichtete) hatten Bürgermeister Thomas Ahls und CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Helbig sowie CDU-Mitglied Friedhelm Rosin auf der einen und SPD-Fraktionsvorsitzender Viktor Illenseer auf der anderen Seite unterschiedliche Positionen vertreten. Illenseer verwies darauf, dass die jetzt beantragte Abgrabungsflähe zu einer von drei Bereichen gehöre, die 2008 in die Reservekarte eingetragen worden seien. Der SPD-Mann: "Und das bedeutet, dass das Gebiet, das Hermann Janßen nutzen möchte, mitten im Sondierungsgebiet liegt. Die Gemeinde hat damals aber immer gesagt, dass sie dort keine Ausweisung und schon gar keine Auskiesung haben möchte."

Inzwischen entschuldigt

In der Diskussion in Bönninghardt sei ihm deutlich gesagt worden, dass er mit dieser Einschätzung falsch liege. "Inzwischen", so Illenseer, hat sich Günter Helbig allerdings ebenso wie Friedhelm Rosin bei mir entschuldigt, weil ich doch Recht hatte." Welche Auswirkungen es für künftig beantragte Auskiesungen haben könnte, wenn die Gemeinde den Antrag von Janßen genehmigt, ist nach Einschätzung von Illenseer noch nicht abzusehen. Er möchte jedenfalls in dem sensiblen Gebiet Bönnighardt kein Risiko eingehen.

Erweiterungsantrag

Bei einer Parteiveranstaltung in der Gaststätte "Zum Dahlacker" griff der Fraktionsvorsitzende das Thema auf. Viele Bönninghardter Bürger könnten einfach nicht begreifen, dass in einem Planbereich, in dem bisher von der Gemeinde die Ausweisung- bzw. die Auskiesung abgelehnt wurde, jetzt dem Erweiterungantrag der Firma Hermann Janßen zugestimmt werde, so Illenseer. Die Rolle von Mehrheitsfraktion, von Bürgermeister und Rosin sei sehr fragwürdig.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort