Nach 26 Jahren Sterbebegleitung in Rheinberg Das Herz des Hospizes geht von Bord

Rheinberg · Beate Bergmann hat die Hospizarbeit der St.-Josef-Krankenhaus-Gesellschaft Moers ab 1995 aufgebaut und das Haus Sonnenschein in Rheinberg vom ersten Tag an geleitet. Wie es sich anfühlt, jetzt nach 26 Jahren in den Ruhestand zu gehen.

 Beate Bergmann ist Kinderkrankenschwester und Sozialpädagogin. Jetzt freut sie sich auf die „dritte Halbzeit“ im Leben und möchte die neu gewonnene Freiheit genießen.

Beate Bergmann ist Kinderkrankenschwester und Sozialpädagogin. Jetzt freut sie sich auf die „dritte Halbzeit“ im Leben und möchte die neu gewonnene Freiheit genießen.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Mit dem Tod kam Beate Bergmann schon früh in Berührung. „Als ich 14 oder 15 war, ist ein guter Freund gestorben. Das hat uns damals alle ganz schön mitgenommen“, erzählt sie. Und als sie mit 17 Jahren eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester begann, kamen berufliche Erfahrungen hinzu, wie sie erzählt. „Das war in den 70er Jahren. Damals sind noch weit mehr Säuglinge gestorben als heute.“ Sie habe es als würdelos empfunden, wenn die Leichname der Kleinen ganz unpersönlich in eine Windel gewickelt und anschließend in die Leichenhalle gebracht worden sind. Beate Bergmann: „Ich habe die verstorbenen Babys angekleidet, auch wenn ich die Kindersachen selbst kaufen musste.“