Rheinberg Holz- und Fischmarkt: Grüne für sparsame Lösung

Rheinberg · Das rote Pflaster soll erhalten, aber neu verlegt werden, die Klinkersteine sollen bleiben. Buskaps lehnt die Partei ab.

Die Grünen konkretisieren ihre Vorstellungen zur Sanierung von Holz- und Fischmarkt im Stadtzentrum. "Wir möchten eine möglichst kleine Variante haben, die aber alten- und behindertengerecht sein soll", sagte Fraktionsvorsitzender Jürgen Bartsch gestern. Zusammen mit seiner Parteifreundin Luise Theile hob Bartsch hervor, dass die Grünen gerne von der "Altstadtsanierung" sprechen. Bartsch: "Es ist noch nie von ,Altstadt' geredet worden, obwohl das doch eigentlich sehr sympathisch klingt."

Nachdem das von der Stadt beauftragte Planungsbüro Reinders seine drei Vorschläge vorgestellt hat, läuft die Orientierungsphase: Was davon soll umgesetzt werden? Für Bündnis 90/Die Grünen geht es auch ums Geld, wie Bartsch betonte: "Laut Integriertem Handlungskonzept sind 569.000 Euro für diesen Teilbereich vorgesehen, vom Land sind 60 Prozent Fördergelder zu erhalten. Aber Fördergelder sind auch Steuergelder, deshalb wollen wir möglichst sparsam vorgehen."

Die Fahrbahn kann nach Auffassung der Grünen so bleiben wie sie ist und da bleiben, wo sie ist. Allerdings müssten die roten Steine neu verlegt werden. Bartsch: "Wichtig ist, dass dabei eine Drainage eingesetzt wird, denn jetzt kann das Wasser nicht ablaufen." Der Vorteil sei, dass es sich nicht um eine investive Maßnahme handelte - anders wäre das, wenn die Fahrbahn, wie von Reinders vorgeschlagen, asphaltiert würde. Nicht bewährt habe sich der Pophyr-Naturstein. Der solle nicht nur auf dem Markt, sondern auch im Bereich der Eisdiele und vor dem Hotel durch glatten Betonstein ersetzt werden. Luise Theile: "Den bestehenden Klinker vor den Geschäften an Holz- und Fischmarkt möchten wir belassen, eventuell sogar noch verbreitern." Das wäre möglich, wenn man die Busbuchten aufgeben würde. "Dann ständen die Busse künftig enger beieinander, das würde den Durchgangsverkehr unattraktiver machen", so Bartsch. Was die Gestaltung der Bushaltestellen angeht, so gibt es für die Grünen keine optimale Lösung, "bestenfalls einen halbwegs akzeptablen Kompromiss", wie Jürgen Bartsch meinte. Es müsse zum Integrierten Handlungskonzept dazu gehören, dass die Stadt mit den Verkehrsbetrieben spricht, damit man barrierefrei in die Busse einsteigen könne. Die vorgeschlagenen Buskaps - 18 Zentimeter hohe Einsteigebords - lehnen die Grünen ab. Das seien Stolperfallen. Luise Theile: "Dann müsste man konsequenterweise alle anderen Haltestelle auch nachbessern." Was die Busse angeht, so haben die Grünen eine klare Vorstellung: "Wir wollen emissionsarme Fahrzeuge haben. Denn wir wollen die Aufenthaltsqualität in der Stadt vergrößern. Deshalb werden wir die Niag einladen", so Bartsch.

(up)
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