Xanten Herbstmarkt mit Radpflege und Blumenwürfen

Sonsbeck · Das umfangreiche Programm lockte viele Besucher in die Sonsbecker Innenstadt. Flüchtlinge kochten landestypische Gerichte und die Coverband „2nd Hand“ spielte.

 Bei den Pfadfindern Franziska, Anna und Mara konnte man sein Rad ordentlich säubern lassen.

Bei den Pfadfindern Franziska, Anna und Mara konnte man sein Rad ordentlich säubern lassen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

„Das tolle Wetter haben auch viele Radfahrer für einen Abstecher zu unserem Herbstmarkt genutzt, das ist einfach toll“, erklärte Sonsbecks Bürgermeister Heiko Schmidt. Während die Radler bei herrlichem Sonnenschein durch die Straßen bummelten, wurden ihre Drahtesel von den Sonsbecker Pfadfindern auf Hochglanz gebracht. Mit dieser Aktion polierten die Scouts ihre Reisekasse für das kommende Weltpfadfindertreffen in den USA auf.

Bunt wie das Laub auf den Bäumen war auch das von der Werbegemeinschaft zusammen getragene Angebot des diesjährigen Herbstmarktes. Zur musikalischen Unterhaltung trug die Monheimer Coverband „2nd Hand“ bei und während die Eltern fasziniert mitsangen, wurde der Nachwuchs von Zauberer Willi Gietmann oder dem Clown Pepe unterhalten. Für kulinarische Höhepunkte sorgten die in Sonsbeck lebenden Flüchtlinge, etwa mit einem „verrückten Kuchen“ aus Syrien oder pakistanischen „Pakora“, die an heimische Reibekuchen erinnern. „Für die geflüchteten Menschen ist das eine Form der Beteiligung. Über die Leckereien kommen sie mit den Menschen ins Gespräch“, erklärt Anja Heidenreich von der Sonsbecker Flüchtlingshilfe.

Energiespartipps gab es gratis von den Mitarbeitern der Verbraucherzentrale. Dabei sind es manchmal die kleinen Dinge, die eine große Wirkung erzielen, sagt Dietmar Bernhardi: „Ein Durchlaufbegrenzer für weinige Cent kann in der Dusche 30 Prozent Wasser und Energie einsparen.“ Ein Sonsbecker Exportschlager sind längst die von Maria Janßen und ihrem Team handgenähten Schürzen mit dem Logo des Lieblingsvereins oder einem eingearbeitetem Handtuch. Der Erlös geht an die Aktion Pro Humanität, die davon im afrikanischen Niger Brunnen baut. Dafür gab es im Sommer ein außergewöhnliches Dankeschön, erzählt Janßen: „Laurent Lompo, der Bischof von Niger, hat uns besucht und für uns im Garten eine Messe gelesen.“

Einen sehr schönen Gag hatte sich Floristin Fang Tsai Bartmann ausgedacht: Vor ihrem Geschäft an der Hochstraße durften heiratswillige Menschen einen Brautstrauß fangen und das ganz ohne Verpflichtung. „Es ist  ein Spaß, sonst kommt doch kein Mann mit seiner Freundin hier vorbei“, lacht Bartmann. 

Nebenan drehten Monika Paes und Steffen Förster buchstäblich am Rad. „Das ist eine Sockenstrickmaschine aus dem Jahr 1905. Ich habe eine Woche benötigt, bis ich die Funktionsweise ohne Anleitung verstanden habe, aber jetzt schaffe ich sechs Paar Socken am Tag“, so Paes.

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