Rheinberg Haus der Generationen geht neue Wege

Rheinberg · Die finanzielle Unterstützung durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe ist ausgelaufen, bis Ende des Jahres beteiligt sich die Stadt Rheinberg mit 10 000 Euro. Nun wird überlegt, was die erfolgreiche Einrichtung künftig leisten kann.

Das "Haus der Generationen" am Annaberg steht vor Veränderungen, wird aber weitergeführt. In welcher Form, das wird sich in nächster Zeit herausstellen.

Ein Jahr lang gab es Geld für die Stelle der "Quartiersmanagerin" Anke Sczesny, die sich maßgeblich um die Entwicklung der Einrichtung im Evangelischen Gemeindezentrum Grote Gert kümmert. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe steuerte 80 Prozent der Personalkosten bei.

Der Rest kam von der Kirchengemeinde. Diese Förderung ist zum 31. Oktober ausgelaufen und wird nicht verlängert. Um bis zum Ende des Kalenderjahres über die Runden zu kommen, legt die Stadt Rheinberg für November und Dezember insgesamt 10 000 Euro zu. Das war bereits im vergangenen Jahr so beschlossen worden.

"Wir bemühen uns, auch weiterhin finanziell klar zu kommen und die Idee eines Mehrgenerationenhauses aufrechterhalten zu können", sagt Pfarrer Udo Otten. "Wir müssen uns nun in alle Richtungen umschauen." Eine Hoffnung ist die bevorstehende Synode des Kirchenkreises Moers.

Auch 2013 und darüber hinaus soll das Gemendezentrum ein Ort sein, an dem sich Jung und Alt begegnen. "Fortgeführt wird das, was kirchengemeindlich verankert ist und das, was sich verstetigt hat", sagt Quartiersmanagerin Anke Sczesny, die offiziell eine 23,64-Wochenstunden-Stelle hat, tatsächlich aber weitaus mehr arbeitet. Ganz eindeutig müsse festgehalten werden, dass das bisherige Konzept überaus erfolgreich war und ist. 500 bis 600 Menschen nutzen das Haus durchschnittlich pro Woche. Herzstück ist das "Café Böhnchen".

Ursprünglich als sonntägliches Seniorenkaffeetrinken in Angriff genommen, hat sich daraus viel mehr entwickelt. Es kristallisierten sich neue Begegnungszeiten heraus: So treffen sich dienstags im "Böhnchen für Klein und Groß" Mütter mit Kindern, Omas und Opas mit Enkelkindern. Und einmal im Monat gibt es ein "Frühstücksböhnchen".

Anke Sczesny: "Wir geben nichts vor, sondern schauen, wo Bedarfe sind und reagieren darauf." Weg von der Angebots-, hin zur Beteiligungsstruktur. Eine Skatrunde etwa oder ein Kreativtreff für Väter und Kinder. Geplant ist ein Demenzcafé, das bis zu viermal im Monat für jeweils drei Stunden geöffnet haben soll. Zehn Ehrenamtliche werden dafür zu Demenzbegleitern ausgebildet. "Im Januar soll es losgehen", sagt Sczesny. Weitergeführt werden auch die Zukunftswerkstätten, die nächste findet am Donerstag statt.

(RP/rl)
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