Alpen Handball-EM-Krimi kostet Vortrag über Olympia-Held Zuhörer

Alpen · 25:25 - nur noch elf Sekunden. Die Spannung beim EM-Handball-Krimi Deutschland gegen Mazedonien ist kaum noch zu steigern. Alle halten den Atem an. Der deutsche Keeper hält. Mit einer sensationellen Parade bewahrt Silvio Heinevetter wenige Sekunden vor Schluss sein Team vor einer Niederlage. Nicht das erwünschte Ergebnis.

Gruppensieg knapp verpasst. Aber immerhin nicht verloren. Besser hätte der von der VHS und dem Gemeindearchiv vorbereitete Vortrag zur Torwartlegende der Olympiamannschaft von 1936, Heinz Körwers, nicht passen können.

Doch das EM-Vorrundenspiel hat den Vortrag über den einzigen gesamtdeutschen Olympiasieg im Feldhandball Zuhörer gekostet. Nur gut zwei Dutzend Zuhörer verfolgten die spannenden und kenntnisreichen Erzählungen von Historiker Thomas Ohl (Preußenmuseum Wesel), der die Geschichte des Bönninghardter Goldmedaillen-Gewinners Heinz Körvers recherchiert hat. Ohl, als ehemaliger Handballer mit dem Sport bestens vertraut, zog das Publikum auch mit der ein oder anderen Anekdote in seinen Bann. Die originalen Filmausschnitte aus dem Endspiel vor 100.000 Zuschauern bei Fritz-Walter-Wetter im Berliner Olympiastadion waren einbesonderes und einzigartiges Erlebnis. Ein außergewöhnlicher Vortragsabend endete mit angeregten Gesprächen rund um den Feldhandball. Klar wurde der Bogen in die Gegenwart gespannt - mit Prognosen zum Abschneiden Deutschlands bei der laufenden EM.

(RP)
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