Rheinberg Gut für Umwelt und Geldbeutel

Rheinberg · In einem neuen Förderprogramm sollen in Rheinberg auch Klein- und Kleinstbetriebe mit Möglichkeiten vertraut gemacht werden, ökonomisch und zugleich auch ökologisch zu arbeiten.

 Ein umsichtiger Einsatz der Absaugeinrichtung in der Werkstatt ist für Tischler Klaus Wittmann eine Chance, ökonomisch und ökologisch zu arbeiten.

Ein umsichtiger Einsatz der Absaugeinrichtung in der Werkstatt ist für Tischler Klaus Wittmann eine Chance, ökonomisch und ökologisch zu arbeiten.

Foto: Fischer

Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen, umweltbewusst und zugleich wirtschaftlich zu handeln — das nehmen sich viele vor. Manche wären aus Überzeugung mit von der Partie, wenn die Informationslage besser wäre. Klaus Wittmann, der in Alpsray eine Tischlerei leitet, nimmt deshalb als einer der ersten Betriebe ein neues Beratungsangebot in der Stadt wahr.

Denn Wittmann weiß: "Diese Maßnahme wirkt sich direkt auf unsere Wettbewerbsfähigkeit aus, gerade wenn ich an die stets steigenden Energie- und Materialkosten denke", erklärte er, "es gibt viele Einsparmöglichkeiten an die man selbst gar nicht denkt. Viele übersehen ja sogar, dass das Papier zwei nutzbare Seiten hat."

Das sei nur ein Einsparbeispiel von vielen, die es zum Nulltarif gibt, merkt Henning Sittel von der Effizienz-Agentur NRW an. Manchmal lasse sich schon durch kleine Ablaufänderungen viel erreichen. Ab sofort bietet die Stadt Rheinberg deshalb in Kooperation mit der Effizienz-Agentur NRW und der Kreishandwerkerschaft Wesel speziell für die Klein- und Kleinstbetriebe Rheinbergs einen "ökoEFFIZIENZ-Check für das Rheinberger Handwerk" an.

Dabei können Betriebe mit bis zu 25 Mitarbeitern ihre Anlagen und Betriebsabläufe von erfahrenen Fachberatern auf Einsparpotenziale untersuchen lassen und bekommen konkrete Vorschläge zur Effizienzoptimierung. Größeren Betrieben gelingt das schon seit Jahren in "Ökoprofit-Projekte". Für Klein- und Kleinstbetriebe stellte diese Effizienzoptimierung mit Workshops, Beratungen und mehrfache Betriebsbegehungen jedoch oft einen zu hohen Zeitaufwand dar. Deshalb soll ihnen das Pilotprojekt "ökoEFFIZIENZ-Check" eine zeitsparende Alternative bieten, mit der gleichfalls ganzheitliche Einsparmöglichkeiten etwa in Energie, Material und Entsorgung ermittelt werden.

"In Rheinberg sind kleine Betriebe in der überwiegenden Mehrheit, sie bilden einen wichtigen Bestandteil der Unternehmenslandschaft", erklärte Nicole Weber Ferreira dos Santos (Stabstelle für Nachhaltigkeit), daher ist es uns ein Anliegen, diese Betriebe zu stärken und mit der Effizienzoptimierung wettbewerbsfähiger zu machen." In der ersten Projektphase wurden zunächst Firmen aus den Bereichen Bäckerei/Konditorei, Fleischerei, Metallbau, Kfz, Tischlerei/Zimmerei sowie Friseure angeschrieben. "Dieses Angebot steht aber auch anderen Handwerksbetrieben mit bis zu 25 Mitarbeitern offen", betonte Weber Santos. "

(RP/rl)
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