Rheinberg Grundschul-Altbau in einem guten Zustand

Rheinberg · Die Flüchtlinge sind im März ausgezogen, nun überlegen Verwaltung und Politik, wie das Gebäude an der Graf-Luitpold-Straße in Ossenberg künftig genutzt werden soll. Es muss viel investiert werden.

 Der Altbau der ehemaligen Grundschule ist gut in Schuss und verfügt bereits über eine Außentreppe - ein zweiter Fluchtweg.

Der Altbau der ehemaligen Grundschule ist gut in Schuss und verfügt bereits über eine Außentreppe - ein zweiter Fluchtweg.

Foto: Uwe Plien

Der Altbau der ehemaligen Grundschule Ossenberg ist in einem guten Zustand, das Gebäude kann und sollte auf jeden Fall wieder genutzt werden: Zu diesem Urteil kamen Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses, als sie sich die Schule jetzt von Dieter Paus, Technischer Beigeordneter der Stadt, zeigen ließen. Bis zu 40 Flüchtlinge hatten vorübergehend im Altbau der Schule gelebt. Die ersten kamen vor zwei Jahren, die letzten zogen im März dieses Jahres aus. Danach kursierten die wildesten Gerüchte. In dem Gebäude sähe es aus, als hätten dort Vandalen gehaust, war immer wieder zu hören. Von wegen: Die jungen Männer hatten sich ganz offensichtlich angemessen und vernünftig verhalten, die großen Räume sahen gut gepflegt aus. Zudem gab es Lob für Hausmeister Jürgen Mooslehner, der stets dafür Sorge trägt, dass das Haus tipptop aussieht.

Politik und Verwaltung stellen sich nun die Frage, wie der Schulaltbau künftig genutzt werden könnte. In den vergangenen Monaten hatten Ossenberger Vereine darauf gedrängt, das Gebäude für ihre Zwecke nutzen zu können. Auch war die Einrichtung einer Kindertagesstätte im Gespräch. Sicher ist bisher nur, dass nichts sicher ist. Und, dass zunächst investiert werden muss. "Wir haben 190.000 Euro für Dach- und Kellersanierung an Rückstellungen aus dem Haushalt 2016 berücksichtigt", sagte Paus. "Der Investitionsbedarf könnte eventuell aber deutlich darüber liegen." Die Fenster mit Doppelverglasung sind zwar schon 30 Jahre alt, aber noch gut in Schuss und könnten weiter genutzt werden. Außerdem gibt es bereits eine Außentreppe als zweiten Fluchtweg. Eine Heizung müsste neu eingebaut werden, da der Altbau bisher vom auch nicht mehr neuen Neubau mitversorgt worden ist.

Unklar ist auch, was mit dem Außengelände passiert. Denkbar ist, dass ein Teil des Schulhofs mit Wohnhäusern bebaut wird. Dazu müsste allerdings der Bebaungsplan geändert werden, da das Grundstück derzeit für eine schulische Nutzung ausgewiesen ist.

"Ich bin froh, dass wir die Möglichkeit hatten, uns das Gebäude mal anzuschauen", sagte der Ossenberger CDU-Mann Tobias Faasen. "Es ist in einem erstaunlich guten Zustand und sollte auf jeden Fall genutzt werden."

(up)
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