Rheinberg Grüne wollen Raser bremsen

Rheinberg · Parteivertreter aus Vierbaum und Orsoyerberg legen im Hauptausschuss einen Antrag vor mit der Forderung nach einer Tempo-30-Zone - mit "Lärmschutz".

 Ernst Barten von den Grünen möchte, dass Autofahrer in Vierbaum weniger Gas geben.

Ernst Barten von den Grünen möchte, dass Autofahrer in Vierbaum weniger Gas geben.

Foto: CR

Die Grünen wollen in Vierbaum und Orsoyerberg verkehrspolitisch ordentlich auf die Bremse treten. Sie sehen sich als Erfüllungsgehilfen der Bürgerschaft, die mit rund 200 Unterschriften der Forderung nach einer amtlichen Tempodrosselung für die beiden Ortschaften Nachdruck verliehen hätten, berichteten gestern die Sachkundigen Bürger der Partei, Luise Theile und Ernst Barten.

Die beiden erläuterten im Gespräch mit der RP den Antrag, den sie nun in den Haupt- und Finanzausschuss einbringen werden. So sollen die beiden Ortslagen durchgehend als Tempo-30-Zone ausgewiesen, auf dem innerörtlichen Abschnitt der Baerler Straße die Tempo-30-Schilder mit dem Zusatz "Lärmschutz" versehen werden. "Viele Anwohner klagen nicht nur über zu schnelles Fahren, sondern auch über den Krach, den die schnellen Autos produzieren", so Theile. Langsamer heiße eben auch leiser, lautet ihre Formel.

Auch auf dem Reitweg - eine Landstraße (L 10) - sollen Autofahrer runter vom Gas. Von der Duisburger Stadtgrenze bis zum Ortseingang Vierbaum gelte heute Tempo 70. Eine Neuerung in der Straßenverkehrsordnung erlaube Kommunen auch für Landstraßen den Wunsch, das Höchsttempo runterzuschrauben - selbst wenn weder ein Kindergarten noch ein Altenheim an der Straße liegen und auch keine besondere Unfallhäufigkeit nachgewiesen werden kann. "Der Ortseingang ist so breit, dass man fast durchgucken kann bis Orsoyerberg", so Barten. Folge sei: "Die Autos schießen durch zum Kuhdyk."

Vom Orteingangsschild an, so die Vorstellung der Grünen, soll die L 10 zur 30er-Zone gehören. Das mache auch den Weg zu den drei Schulbushaltestellen sicherer. Der Antrag enthält zudem die Forderung, den Reitweg an der Grenze zu Duisburg "durch ein Baumtor optisch zu verengen", so Barten, auch wenn die Erfahrungen am Eingang nach Vierbaum, wo der Buckel aufgepflastert ist, mit dem Baumtor eher zwiespältig sei. "Wenn kein Gegenverkehr kommt, heizen die einfach durch", so Luise Theile.

Die Grünen sehen sich bestärkt, weil sie mit einem Artikel in ihrer örtlichen Parteizeitung in der Anwohnerschaft "offene Türen eingelaufen" seien. An nur einem Tag seien 120 Unterschriften auf die Liste mit den Forderungen gekommen, die das Tempo drosseln sollen.

(RP)
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