Rheinberg Grüne kritisieren die Radwege-Markierungen

Rheinberg · Fritz Ettwig ist sachkundiger Bürger der Rheinberger Grünen-Fraktion. Der Ossenberger legt in vier Punkten seine Meinung zu den vor Kurzem aufgemalten gestrichelten Radwege-Markierungen auf der Xantener Straße und der Wallacher Straße dar.

Die Aufhebung der Benutzungspflicht des „Bürgersteigs“ für Radfahrer hält Ettwig für richtig; die aufgemalten Schutzstreifen genügen den Anforderungen eines sicheren Miteinanders von Radfahrern und Autofahrern seiner Meinung nach aber nicht. Ettwig: „Sie sind zu schmal, weil sie die seit 20 Jahren vorgeschriebene Mindestbreite von 1,25 Meter gerade erreichen, dabei aber durch den rechts verlaufenden Bordstein, den gepflasterten Rinnstein und die gelegentlich abgesenkten Wassereinläufe den gefahrlos zu befahrenden Straßenraum für den Radfahrer einschränken.“

Auch seien die Schutzstreifen zu „eckig“ um die Parkflächen auf der Straße geführt; ein normal schneller Radfahrer sollte nicht Slalom fahren müssen. Seine Fahrt sollte möglichst geradlinig und für den Autoverkehr berechenbar sein. Die Unterbrechungen der Markierungen an Bushaltestellen und Fahrbahnverengungen hält der Grünen-Politiker für sinnvoll; Markierungen wären hier sinnlos. Selbstverständlich fahre ein Radfahrer hier auf der rechten Seite weiter.

„Der Bereich gegenüber dem Amtsgericht ist ein Relikt früherer Stümperei, weil der bisherige kombinierte Rad- und Gehweg durch den Wartebereich der Bushaltestelle geführt worden ist. Hier wird sicher bald nachgearbeitet“, hofft er. Einen Radweg auf dem Gehweg im Sinne der Straßenverkehrsordnung gebe es ja nun nicht mehr: „Verkehrssicherheit ist erst erreicht, wenn der Autoverkehr den Radverkehr auf der Straße mit mäßigem Fahrtempo respektiert und beim Überholen die schon ewig von der Rechtsprechung verlangten Seitenabstände einhält: circa 1,5 Meter. Überprüfen Sie das mal in der Realität nicht nur auf der Xantener Straße, sondern auch auf der Bahnhofstraße, den Wällen und zum Beispiel der Rheinberger Straße in Budberg.“

Der Ossenberger: „Die Stadtverwaltung ändert nach jahrelangem zähen Streit endlich etwas in eine positive Richtung, schweigt dazu aber beharrlich. Keine erläuternde Pressearbeit, keine Banner, gar nichts.“

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