Breitbandausbau in Alpen Gnadenfrist für Glasfaser-Anschluss

Alpen · Die Frist zum Abschluss eines Vertrages für einen Glasfaser-Anschluss im nördlichen Sektor Alpens ist abgelaufen. Das Ziel wurde verfehlt. Doch es bleibt eine allerletzte Chance – bis Mitte Dezember.

 Alpen droht digital ein geteilter Ort zu bleiben. Es gibt für den Norden noch eine Gnadenfrist.

Alpen droht digital ein geteilter Ort zu bleiben. Es gibt für den Norden noch eine Gnadenfrist.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Alpen bleibt, digital betrachtet, ein geteilter Ort. Vorerst. Der Versuch, auch den Norden des Ortsteils ans Glasfasernetz anzuklemmen, ist gescheitert. Nur knapp ein Drittel der Haushalte hat beim zweiten Anlauf bis zum Ende der Frist am Freitag einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen. 40 Prozent hätten’s sein müssen, um den Graben zu schließen. Aber: Es gibt eine Gnadenfrist, um auch den Bereich auf die Höhe der Zeit und den Stand der Kommunikationstechnik zu bringen.

Wie Thomas Janßen, Wirtschaftsförderer im Rathaus, im Gespräch mit der Redaktion sagte, habe sich die Deutsche Glasfaser auf seine drängende Bitte hin bereiterklärt, den Zeitraum für einen Antrag auf Anschluss – gratis wohlgemerkt – bis zum 12. Dezember zu verlängern. Dann aber gehe nichts mehr, definitiv nicht.

Absolut würden noch 62 Verträge fehlen bis zu dem Punkt, an dem der Netzbauer seine Trupps losschickt, so Janßen. „Klingt wenig, ist aber angesichts der bisherigen Resonanz sicher eine Herausforderung“, denkt der Wirtschaftsförderer. Er kündigte an, mit einem Schreiben nochmal die Chancen eines Glasfasernetzes als „bedeutende, weil zukunftsweisende Infrastruktur“ herauszustellen und aufzuzeigen, was da für den Ort Alpen langfristig auf dem Spiel stehe. „Es wird immer wieder darüber geklagt, dass Deutschland abseits der Metropolen eine digitale Wüste ist“, so Janßen. Deshalb könne er die ausgeprägte Zurückhaltung vor Ort nicht so recht verstehen. „Die Menschen müssen halt auch mitmachen.“

Er appelliert an die Solidarität derer, die im Netz schon über eine andere Technik einigermaßen flott unterwegs sind, mit denen, „die gerne schneller wären aber nicht die Wahl haben“. Scheitert auch der letzte Anlauf, würde der angezielte Aufbruch mit einem Mix aus lukrativem Einzelhandel und Wohnen auf dem Willy-Brandt-Platz sowie an der Ecke Lindenallee/Ulrichstraße abseits der Datenautobahn, anders als erhofft, nur schwerlich volle Kraft entfalten, den Ort mitzureißen.

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