Rheinberg Gitter oder Stern für den Markt

Rheinberg · Rheinberg will den Großen Markt sanieren. Dieser Kernbereich der Stadt braucht dringend eine neue Pflasterung. Auch der oft kritisierte Hügel um die Markteiche soll abgeflacht werden. Doch noch fehlt das Geld.

 Mit großen hässlichen Teer-Flicken ist das Pflaster ausgebessert. Nun überlegen die Rheinberger, wie der Markt wieder chic werden könnte.

Mit großen hässlichen Teer-Flicken ist das Pflaster ausgebessert. Nun überlegen die Rheinberger, wie der Markt wieder chic werden könnte.

Foto: Fischer, Armin

"Das ist hin", darin waren sich die Bauausschussmitglieder einig und meinten das Pflaster des Großen Marktes. Wie viel das intensive Beparken der Fläche während der Straßenbauarbeiten im Stadtkern dazu beigetragen hat, wurde von den Fraktionen unterschiedlich bewertet: Die Grünen kritisierten die Freigabe vehement, die anderen sahen sie als alternativlos an. Nur so hätten die Kunden während der Bauphase zu den Geschäften im Ort gefunden.

Aber nun ging es darum, den Blick in die Zukunft zu richten und die Weichen für die Sanierung des Markts zu stellen. Dezernent Dieter Paus beschrieb die Eckpunkte, die bei diesem Projekt berücksichtigt werden sollten: Da sei zum einen das rote Pflaster, das den Markt umfasst und das im Gegensatz zum Porphyr-Pflaster in der Mitte noch in Ordnung ist. Paus: "Das rote Pflaster soll bleiben" — was für die Anlieger den Charme hat, dass von ihnen keine Beiträge gefordert werden; denn ihre Häuser werden über diese Steine erschlossen, die ja unverändert liegen bleiben. Erhalten bleiben sollen außerdem die Parkzeile am südlichen Rand des Marktes, die Markteiche inklusive Rundbank und der Brunnenstandort.

Bei der Neugestaltung der großen Marktfläche geht es darum, eine möglichst vielfältige Nutzbarkeit sicherzustellen. Besonders wichtig sei es, das häufig kritisierte Gefälle zu verändern. Paus: "Wir werden den Markt im Bereich des Baumes um mindestens 27 Zentimeter absenken können, ohne die Entwässerung zu gefährden."

Zur neuen Optik des Großen Marktes wurden vier Möglichkeiten entwickelt; bei allen soll Betonpflaster verlegt werden ähnlich dem, was in der neuen Stadtdurchfahrt verbaut wird. Die erste der vier Prinzipskizzen sieht ein großes Schachbrettmuster mit acht-mal-acht Meter großen Feldern vor, die zweite ein kleineres Gittermuster, Variante drei ist wie ein Stern von der Markteiche aus verlegt und Plan vier soll eine Achsen-Form mit der Eiche im Zentrum bekommen.

Die Bauzeit ist auf unter 100 Tage kalkuliert; kostenmäßig liegen alle vier Ideen nach ersten Schätzungen zwischen 220 000 und 230 000 Euro — Geld, das allerdings zurzeit nicht bereit steht. Als erstes müssten also bei den Etatberatungen die nötigen Mittel bereitgestellt werden. Was vor dem Hintergrund der Haushaltssituation Rheinbergs nicht leicht werde, meinten Politik und Verwaltung.

Welche Gestaltungsvariante die Verwaltung weiter entwickeln soll, wird der Hauptausschuss festlegen. Die CDU hatte noch Beratungsbedarf, aus den anderen Fraktionen gab es positive Äußerungen zur Gitter-Version, aber auch zur Stern- und vereinzelt zur Achsen-Lösung.

(RP)
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