Rheinberg Gewerkschaft ehrt ihre treuen Mitglieder

Rheinberg · Rheinberger Ortsgruppe der Gewerkschaft Bergbau, Energie und Chemie begrüßte in Alpsray 55 Jubilare zur Feier.

 Auch Bürgermeister Hans-Theo Mennicken (Mitte, heller Anzug) kam zur Gewerkschaftsehrung im Landgasthaus Hoppmann in Alpsray.

Auch Bürgermeister Hans-Theo Mennicken (Mitte, heller Anzug) kam zur Gewerkschaftsehrung im Landgasthaus Hoppmann in Alpsray.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Im Landgasthaus Hoppmann in Alpsray fand die Jubilarfeier der IGBCE Ortsgruppe Rheinberg statt. Insgesamt 55 Mitglieder, die der Gewerkschaft seit bis zu 60 Jahren die Treue halten, wurden geehrt. "Sie haben sich über sehr viele Jahre in den Dienst Ihrer Kolleginnen und Kollegen gestellt. Dafür erhalten sie heute Ihre würdige Anerkennung", sagte Bürgermeister Hans-Theo Mennicken.

Der Verwaltungschef erinnerte in seinem Grußwort mit einem Verweis auf das 125-jährige Jubiläum der Gewerkschaft daran, dass die Vertretung von Arbeitnehmerinteressen im vorletzten Jahrhundert von politischer Seite unerwünscht und zeitweise sogar verboten war. "Früher mussten Gewerkschafter bei ihren Auseinandersetzungen mit Arbeitgebern um ihr Leben bangen, heute sind sie Partner."

Mennicken lobte das Engagement der Jubilare für die Arbeitnehmer in den Betrieben und hob deren ehrenamtlichen Einsatz hervor, zugleich nannte der Verwaltungschef eine vorrangige Aufgabe für die Zukunft: "Es muss erreicht werden, dass Flüchtlinge schnell ins Arbeitsleben integriert werden und nicht mehr von Transferleistungen abhängig sind."

Man habe mit Arbeitgebern bereits Absprachen getroffen, Flüchtlinge einzusetzen, sagte Guido Freisewinkel im Anschluss. Der Gewerkschaftssekretär sieht darin allerdings auch eine Gefahr: "Wir haben die Arbeitgeber davor gewarnt, dafür Stellen zu nutzen, die für deutsche Arbeitnehmer vorgesehen sind, das führt zu Missstimmungen. Die Arbeitgeber müssen sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sein und Stellen für Flüchtlinge obendrauf packen." Nebenbei bemerkte der Gewerkschafter, dass es oftmals deutsche Waffen seien, die zum Einsatz kommen und letztendlich dafür sorgen, dass Menschen in Kriegsregionen ihr Heil in der Flucht suchen. Zudem kritisierte Freisewinkel Unternehmen, die ihren Firmensitz ins Ausland verlagern und dort Steuern bezahlen.

Als Vertreter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie äußerte sich Freisewinkel erwartet kritisch zur aktuellen Energiepolitik. "Es kann nicht sein, dass wir alles abschalten und nicht wissen, wie wir unsere energieintensiven Unternehmen mit Strom versorgen." Die Jubilare bat Freisewinkel, weiterhin die Fahne der Solidarität hochzuhalten und dieses Ansinnen an die Jüngeren weiterzugeben.

Für 60-jährige Mitgliedschaft in der IG BCE wurden geehrt: Wilhelm Fabricius, Erwin Fulge, Manfred Schless, Walter Thuliot, Theo Schneider, Fritz Schlösser und Heinrich van Haren. 50 Jahre Gewerkschaftsmitglied sind: Meho Zgalj, Siegfried Günther, Anton Heumer, Hans-Werner Sauer, Manfred Krogoll und Willi Weyhofen.

(erko)
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