Rheinberg Gemeinsam in die Zukunft

Rheinberg · Einen doppelten Geburtstag feierte die evangelische Kirchengemeinde Rheinberg gestern: das 25. Jubiläum des Gemeindehauses Grote Gert und den Neubeginn für das "Haus der Generationen". Das kam in der Gemeinde gut an.

 Start für das "Haus der Generationen": Menschen aller Altersgruppen trafen sich gestern im Gemeindehaus.

Start für das "Haus der Generationen": Menschen aller Altersgruppen trafen sich gestern im Gemeindehaus.

Foto: arfi

Die Schlussakkorde aus dem Musical Cats "...und ein neuer Tag bricht an", gesungen vom Chor Harmonie, trafen gestern die Situation auf den Punkt: Mit dem "Haus der Generationen" (HdG) beginnt in Annaberg tatsächlich ein neuer Tag — eine neue Ära. Sie löst 25 Jahre Gemeindehaus Grote Gert ab und öffnet sich als generationenübergreifender Knotenpunkt für das Wohnquartier Annaberg.

"Es geht nur gemeinsam"

"Wir unterscheiden nicht mehr nach katholisch oder evangelisch", meinte Pastor Udo Otten im Rahmen der Feierstunde. "Nur gemeinsam können wir die Herausforderung unser Zeit meistern." In guter Kooperation weiß er die evangelische Kirchengemeinde, denn sie baut bodenständig auf Partner wie die Pumpennachbarschaften und die befreundete Kirchengemeinde St.-Peter. Pastronalreferent Werner Koschinski: "Hier in Annaberg steht der Mensch im Mittelpunkt." Zu nennen sind u.a. weitere Partner wie die Tagespflegeeinrichtung der Grafschafter Diakonie mit dem ambulanten Pflegedienst und dem DRK-Hausnotruf, "damit möglichst viele Menschen hier lange leben können", meinte Udo Otten: "Annaberg konzentriert auf das Leben im Quartier, in dem rund 2000 Menschen ab 55plus leben."

2000 Menschen über 55

Bereits der Gottesdienst zeigte, wie groß der Zuspruch aus Gemeinde und Nachbarschaft ist. Das Haus, das mit Angeboten mehrere Generationen beheimaten wird, ist das Ergebnis gemeinschaftlicher und leidenschaftlicher Überlegungen. "Das Gemeindezentrum hat in den letzten 25 Jahren keinen einfachen Weg gehabt. Es gab viele Fragen, Arbeit, Diskussionen und auch Kummer", erinnerte Stephan Brockschmidt vom Presbyterium. Finanzielle Sorgen bis hin zu Verkaufsüberlegungen und bauliche Mängel am Gemeindehaus auf der einen Seite, demografischer Wandel und Neuausrichtung auf der anderen Seite — all dem hat sich die evangelische Kirchengemeinde gestellt, ihren Weg gefunden und in gemeinsame Zukunft investiert. Bürgermeister Hans-Theo Mennicken freute sich daher über das künftige Angebot für Jung und Alt. "Wir begrüßen die Öffnung nach außen, die Angebote auf breiter Basis und die Kooperationen auf verschiedenen Ebenen", meinte er. Stephan Brockschmidt erinnerte in den Zusammenhang an den roten Faden in der Gemeinde bei der Entwicklung einer Idee und ihrer Umsetzung.

Finanziell hat das HdG einen prominenten Partner an seiner Seite, den Fußballspieler Roque Santa Cruz. Als Vermittler agierte das Neukirchen-Vluyner Steuerberatungsbüro Ache. 2012 soll der Baukran vor der Tür stehen. Der Gebäudekomplex wird erweitert, um noch mehr Angeboten Raum zu geben.

(sabi)
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