Alpen Geld verdienen mit Windenergie-Anlagen

Alpen · An der Genossenschaft Bürger-Energie Issum können sich auch Alpener und Sonsbecker beteiligen.

Wie kann ich mein Geld möglichst gewinnbringend anlegen? Diese Frage stellen sich Anleger. Gute Zinssätze sind häufig nur noch dann zu erzielen, wenn hohe Risiken in Kauf genommen werden. In die gegenteilige Richtung zielt das Engagement der Verantwortlichen der Genossenschaft Bürger-Energie Issum: hohe Rendite bei relativ geringem Risiko.

Die Kernidee: Neue Windkraftanlagen sollen in Issum laut Ratsbeschluss nur mit einer Bürgergenossenschaft gebaut werden, damit alle von dem Projekt profitieren können. Im Januar 2014 gründeten elf Issumer die ehrenamtlich geführte Genossenschaft "Bürger Energie Issum". Und die steht nicht nur Issumern selbst offen. Auch Bürger aus den direkten Nachbargemeinden wie Alpen und Sonsbeck, die von Windrädern in Randlagen betroffen sein könnten, können Mitglied in der Genossenschaft werden.

Vorstand und Aufsichtsrat der neuen Genossenschaft hatten jetzt zu einer Informationsveranstaltung nach Sevelen eingeladen. Mehr als 150 Zuhörer demonstrierten durch ihre Anwesenheit das große Interesse an der Genossenschaft und damit auch an einer alternativen Anlagemöglichkeit. Nach der Begrüßung durch Aufsichtsrat Dr. Peter Sommer referierten die beiden Vorstandsmitglieder Werner Soika und Gregor Breidenstein ausführlich über die kurze Geschichte der neuen Gesellschaftsform, den Stand des aktuellen Verfahrens und erläuterten die weiteren Pläne.

Natürlich ging es vor allem um Zahlen. Die beiden Vorstandsmitglieder machten schnell deutlich, dass zu diesem frühen Zeitpunkt eine genau Zahl für die Rendite noch nicht genannt werden könne. Sicher ist jedoch, dass die Mindesteinlage 500 Euro beträgt. "Wer jetzt relativ früh investiert, dem garantieren wir, dass er zu einem späteren Zeitpunkt seine Einlage verdreifachen darf", erklärte Soika und nannte gleich ein Rechenbeispiel.

Wer also in den nächsten Wochen 1000 Euro einzahlt, bekommt das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt, wenn beispielsweise auch die Höhe der Rendite bekannt ist, weitere 3000 Euro zu investieren. Denn die Genossenschaft benötigt nun das erste Geld (etwa 500 000 Euro) - nachdem die elf Gründungsmitglieder bereits in Vorleistungen getreten waren -, um die Pläne voranzutreiben.

Zu einem späteren Zeitpunkt, vermutlich 2016, werden dann auch die Gelder für die eigentlichen Anlagen von den möglichen Anlegern erbeten. Zehn bis zwölf Windräder in drei verschiedenen Windparks (Issum-Kapellen, Vorster Feld und Oermter Feld) sollen es werden. Jede Anlage kostet je nach Bauart und Größe mehrere Millionen Euro.

In diesem Zusammenhang machte Breidenstein deutlich, dass vor allem die Lage der Windparks, die sehr windintensiv seien, und vor allem mehrere Windparks den Anlegern auch eine gewisse Sicherheit bei ihren Investitionen geben.

Zusätzlich geht der Vorstand derzeit davon aus, dass das gesamte Investitionsvolumen (zweistellige Millionensumme) zu etwa 70 bis 80 Prozent durch Banken als Fremdkapital in das Projekt fließt. Die Fragen der Zuhörer brachten noch weitere Klarheiten. So versicherten Soika und Breidenstein, dass das bisherige Engagement des Vorstands absolut ehrenamtlich war. Auch auf die Frage, wie lange die Einlage in der Genossenschaft gebunden sei, gab es eine klare Antwort. "Nach zwei Jahren kann der Investor sein Geld wieder aus der Genossenschaft nehmen", versicherte Soika.

www.buergerenergie-issum.de

(RP)
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