Marvin Mulrains neue Rolle beim SV Millingen Der Manager und Kommunikator

Rheinberg-Millingen · Marvin Mulrain (37) hat seine aktive Karriere vor dieser Saison beendet. Er übernahm den Posten des Team-Managers des SV Millingen und fungiert inzwischen als Bindeglied zwischen Trainer, Vorstand und Mannschaft.

 Marvin Mulrain (l.), hier noch aktiv für den SV Millingen auf dem Platz, hat vor der Saison den Posten des Team-Managers übernommen. Er agiert als Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand und hat immer ein offenes Ohr für die Spieler. 

Marvin Mulrain (l.), hier noch aktiv für den SV Millingen auf dem Platz, hat vor der Saison den Posten des Team-Managers übernommen. Er agiert als Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand und hat immer ein offenes Ohr für die Spieler. 

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Als Nisfad Grgic im Juni 2019 das Ruder beim SV Millingen übernahm, waren alle Beteiligten positiv gestimmt. Doch der holprige Saisonstart in die Kreisliga A vertrieb die anfangs entfachte Euphorie schnell. Sieben der ersten acht Spiele wurden verloren. Abstiegskampf statt ruhige Gewässer. Den ersten Sieg feierten die Millinger erst Ende September. „Leider ist es in Millingen nichts Neues, immer wieder mit Problemen in die neue Saison zu gehen“, sagt Team-Manager Marvin Mulrain rückblickend.

Ein guter Saisonstart ist bekanntlich die halbe Miete. Doch Platzverweise und Verletzungen machten es dem neuen Trainer von Tag eins an sehr schwer. Erst mit drei wichtigen Siegen im Jahresendspurt schafften die Millinger doch noch den Sprung über den Strich. Nicht nur Trainer Grgic konnte so einmal tief durchatmen und entspannt Weihnachten feiern. Auch Marvin Mulrain weiß, dass es ohne das mental besonders wichtige Aufbäumen „noch sehr eng“ geworden wäre.

Mit der Funktion des Team-Managers trägt der 37-Jährige neben dem Trainer sehr viel Verantwortung in Millingen. Gemeinsam mit Henning Rohrbach vermittelt Mulrain als Bindeglied zwischen Vorstand, Trainer und Mannschaft. „Die jüngeren Spieler kommen oft auf uns zu, wenn ihnen etwas auf dem Herzen liegt“, sagt er. Dabei führte Mulrains Weg vor zwei Jahren eher zufällig an die Jahnstraße. Lange war der TuS 08 Rheinberg sein sportliches zu Hause. „Mein alter Arbeitskollege Sebastian Kittelmann hat mich dann gefragt, ob ich nicht aushelfen möchte“, berichtet Mulrain, der sofort zusagte.

Bis zum Ende der vergangenen Saison schnürte der 37-Jährige seine Schuhe noch selbst im Seniorenbereich. Jetzt kickt er noch für die Alten Herren der Millinger. Und mit der Zeit hat es der Klub immer tiefer in sein Herz geschafft. Ob aus Repelen oder Budberg, Marvin Mulrains kehrte von seinen Zwischenstationen immer wieder zurück zum TuS 08 Rheinberg, wo er auch als Trainer aktiv war. „Dieses Mal ist es definitiv meine letzte Station. Hier ist alles sehr familiär“, versichert Mulrain. Ein weiterer Grund: Das positive Verhältnis zu Präsident Ulrich Glanz und dem Sportlichen Leiter Rainer Lempert. „Beide sind ganz nah dran und immer greifbar, wenn irgendwas ist. Sie finden die richtigen Worte. Das fasziniert mich am Verein.“

In der Rückrunde möchte sich Mulrain mit den Millingern kontinuierlich von der Abstiegszone in der Kreisliga A entfernen. Anders als im August wird dabei ein guter Start wichtig sein, auch wenn es die Auftaktgegner Alpen, Xanten und Hohenbudberg mehr als in sich haben. Mut macht definitiv die Rückkehr vieler Langzeitverletzter wie Alexander Lempert, Jonas Schaper oder Konrad Pfingst. „Sie werden uns hoffentlich schnell weiterhelfen“, hofft Nisfad Grgic, der künftig zudem auf die Dienste von drei Neuzugängen setzen kann.

Grgics Neffe Nihad Badnjevic gilt vor allem als „trainingsfleißiger Typ, der viele mitreißen kann.“ Noch ist allerdings offen, ob der ehemalige Rheinberger vorwiegend in der ersten oder zweiten Mannschaft spielen wird.

Zwei Spieler, die definitiv für die „Erste“ vorgesehen sind, kommen vom Bezirksligisten GSV Moers. Torhüter Stephan Winkler (22) soll Dauerbrenner Jannis Schwarz zwischen den Pfosten etwas entlasten. Torben Basfeld (22) kam ebenfalls aus Moers und zog erst kürzlich nach Menzelen. Der Weg nach Millingen ist also nicht weit. Und der SVM zögerte nicht lange. Grgic bezeichnet den Mittelfeldspieler als „jung, schnell und ehrgeizig“. Weitere Gespräche werden noch geführt. „Es ist wie in der Bundesliga. Qualität im Winter zu verpflichten, ist nicht ganz so einfach“, weiß auch Nisfad Grgic.

Ob nun noch weitere Neue dazustoßen werden oder nicht. Der Coach hat durch die „internen Verstärkungen“ viel mehr personelle Möglichkeiten. Auch wenn Marvin Mulrain bei den Transfers eher weniger involviert war, ein offenes Ohr für die jungen Neuzugänge wird er auf jeden Fall haben. Das Ziel bleibt trotzdem auch im neuen Jahr dasselbe. Die Millinger wollen sich möglichst weit vom Tabellenkeller entfernen.

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