Alpen Fußball mal ganz anders

Alpen · Beim "Bubbleball" hat man nicht nur einen Ball am Fuß....

 16 Hobbymannschaften mit illustren Namen wie "Glasbier Rangers" oder "Dynamo Dosenbier" kämpften in Alpen auf zwei Kleinfeldern um den Siegerpokal.

16 Hobbymannschaften mit illustren Namen wie "Glasbier Rangers" oder "Dynamo Dosenbier" kämpften in Alpen auf zwei Kleinfeldern um den Siegerpokal.

Foto: Olaf ostermann

Spaziergänger, die am Samstag zufällig am Rasenplatz der Alpener Viktoria vorbeigekommen sind, hätten den Eindruck gewinnen können, die europäische Weltraumorganisation ESA probt für ein Fußballspiel auf dem Mars. In aufgeblasenen Ballonen mit einem Durchmesser von etwa 1,50 Metern steckten jeweils vier Kicker einer Mannschaft und waren darum bemüht, den Lederball in eines von zwei kleinen gegnerischen Toren unterzubringen. "Bubbleball" nennt sich diese neue Jux-Sportart in Anlehnung an die wie riesige Kaugummiblasen aussehenden Spielerbekleidungen.

Bei dem von der Firma "Total Fußball" gemeinsam mit der Viktoria Alpen ausgerichteten Turnier kickten insgesamt 16 Hobbymannschaften mit illustren Namen wie "Glasbier Rangers" oder "Thomas Ähls Elite" auf zwei Kleinfeldern um den Siegerpokal. Dass dabei von der unbegrenzten Möglichkeit der Spielerwechsel reger Gebrauch gemacht wurde, lag ausschließlich an den klimatischen Verhältnissen im "Bubble". "Da kommt überhaupt keine Frischluft rein, die unglaubliche Hitze in der Kugel hält man nicht lange aus", erzählt Sebastian Rosendahl von Viktoria Alpen.

Dazu kommt die Erschwernis, dass die Spieler ihre Füße nicht sehen können. Trotz dieser widrigen Umstände aber hat Rosendahl mit seinen "Bubble Bäuchen" im ersten Gruppenspiel die Mannschaft von "Dynamo Dosenbier" mit 5:1 vom Platz gefegt und das in zehn Minuten, länger dauert ein Spiel nicht. Wenn acht Spieler in riesigen Blasen steckend auf einem Kleinfeld agieren, sind Zusammenstöße vorprogrammiert. Spätestens dann kommt eine andere Schwierigkeit hinzu: Aufstehen ohne Zuhilfenahme der Arme, denn die stecken mit in der Blase.

"Das sollte man schon zweimal geübt haben", rät Bram Verbruggen. Auch der Geschäftsführer von "Total Fußball" hat im Laufe der Zeit hinzugelernt. "Zuerst hatten wir ein normales Tor, da war jeder Ball drin. Dann kamen wir auf die Idee mit den Minitoren, die wurden aber sofort von einem Spieler zugestellt. Deshalb gibt es jetzt zwei auf jeder Seite, das funktioniert." Eine weitere Besonderheit beim "Bubbleball" betrifft den Anstoß, bei dem alle Spieler von der Torauslinie aufeinander zulaufen.

Da gerät jede taktische Grundausrichtung schnell in Vergessenheit. Taktik wird beim "Bubbleball" ohnehin überbewertet, meint Jens Dercks von Total Fußball: "Ich habe jedenfalls bislang noch keine erkennen können." Eine derart dilettantische Herangehensweise kam für Jannis Meier und seinen Freunden von den Essener "Hafensängern" überhaupt nicht infrage. "Wir spielen ein klassisches 2-1-1. Zwei Spieler sichern die Tore, dazu ein Spielmacher und ein Stürmer, der die Dinger reinmacht.

" Grau war am Ende alle Theorie: Den Siegerpokal schnappten sich die "Dynamo Pins" vor "Spargelabschluss" und dem "Team Berka".

(RP)
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