Rheinberg Für jeden Schüler das Passende

Rheinberg · Das Rheinberger Amplonius-Gymnasium hat sein Projekt "Fördern und Beraten" ausgebaut. Details können Interessierte beim "Tag der offenen Tür" am 14. Januar erfahren.

 Sie engagieren sich im "FöBe"-Team: (vorne, von links) Karoline Pflanz, Schulleiter Heinz Pannenbecker, Dr. Beate Baier dahinter Alfons Deiter, Peter Reinders, Susanne Wilckens, Lukas Aster sowie Uli Mader.

Sie engagieren sich im "FöBe"-Team: (vorne, von links) Karoline Pflanz, Schulleiter Heinz Pannenbecker, Dr. Beate Baier dahinter Alfons Deiter, Peter Reinders, Susanne Wilckens, Lukas Aster sowie Uli Mader.

Foto: Armin Fischer

Warum man Hochbegabte fördern muss? Diese Fragestellung allein verrät den pädagogischen Laien. Dr. Beate Baier ist Fachfrau und kennt deshalb die richtige Antwort: "Hochbegabung ist keine Garantie für eine glückliche Schullaufbahn", beschrieb die Lehrerin am Amplonius-Gymnasium und wies auf eine "beklagenswerte Versagens-Quote" unter Hochbegabten hin. Trotz klassischer Förderwege wie Verkürzung der Schullaufbahn oder "Enrichment", also Anreicherung des Stoffes, um Langeweile entgegenzuwirken. Deshalb werden am Rheinberger Gymnasium nun zusätzliche Förderwege angeboten, Elternkreise beispielsweise oder Mentoring.

Kennenlerntage

Angesiedelt ist das Ganze im "FöBe"-Team, das sich um "Fördern und Beraten" kümmert. Eine im Grunde nicht neue, nun aber deutlich ausgebaute Gruppe. "Hier geht es über schulische Möglichkeiten individueller Förderung", fasste Schulleiter Heinz Pannenbecker gestern zusammen. Die zum Team gehörenden Pädagogen informierten über Details.

Da sind zum einen die Kennenlerntage mit Uli Mader in Klasse 5, die den neuen Amplonianern ganz früh ein Zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln sollen; das Regelkonzept für ein gedeihliches Miteinander in der Schule stellte Karoline Pflanz mit Markus Gerhards vor — drei klare, überschaubare Leitsätze, entwickelt mit dem Jugendzentrum Zuff: Stopp, sofort aufhören (bei Fehlverhalten); zuhören, ausreden lassen; und: Niemand wird ausgelacht, beleidigt oder verletzt.

Das Klassentraining, das der Pädagoge Lukas Aster betreut, soll u.a. Lehrer und Eltern Unterstützung beim Erkennen und Abwehren von Mobbingsituationen bieten und grundsätzlich zur Verbesserung von Klassenklima und Lernatmosphäre führen. Das Projekt Streitschlichtung betreut Peter Reinders, Kontakt zur außerschulischen Beratung knüpft Dagmar Krause-Bartsch, Gerda Nölle-Sentob betreut Lese- und Rechtschreibförderung bei Fremdsprachen. "Lernen lernen" ist ein so erfolgreiches Konzept, dass es in der Regie von Alfons Deiters über die zunächst vorgesehene Dauer von einem halben Jahr weiter geführt wird und Schülern ein optimales "Handwerkszeug" geben soll. Susanne Wilckens schließlich engagiert sich im Bereich der Diagnostik zur Lese- und Rechtschreibförderung, wo das Amplonius-Gymnasium in der Region eine Vorreiterrolle einnimmt.

Schnupperunterricht

Gelegenheit, dieses umfangreiche Paket im Detail kennenzulernen, ist am Samstag, 14. Januar: Dann lädt das Gymnasium ab 9 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Begrüßung ist im Forum, Schulscouts führen die Mädchen und Jungen dann in die Schule, wo "Schnupperunterricht" geboten wird. Eltern können sich individuell in den Fachschaften informieren.

(RP/rl)
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