Alpen Feuersprünge im Alpener Schulzirkus

Alpen · Der "Kölner Spielecircus" übt mit den Kindern der Grundschule Zum Wald: Morgen treten Artisten und Fakire auf.

 Oliver Möller (rechts) probt mit den Alpener Grundschulkindern den Sprung über die Feuerstange.

Oliver Möller (rechts) probt mit den Alpener Grundschulkindern den Sprung über die Feuerstange.

Foto: armin fischer

Das Einzige, was fehlt, ist ein Zelt. Ansonsten haben Oliver Möller und Jonas Dammers vom "Kölner Spielecircus" alles mitgebracht, was Zirkusatmosphäre verspricht. Die Manege ist in der Turnhalle der Alpener Grundschule Zum Wald hergerichtet. Eine Woche lang sind die Kölner zu Gast, morgen finden nacheinander drei Galavorstellungen für jeweils 160 Besucher statt, bei denen die Jungen und Mädchen das komplette, mit viel Engagement und Herzblut einstudierte Programm präsentieren werden.

Gestern trainierte auch die Feuergruppe in der Turnhalle. Oliver Möller hielt den brennenden Stab und ließ die 23 Kinder einzeln darüber springen. "Immer wenn einer springt, rufen die anderen laut ,hey'", wies "Olli" sein Team an. "Das war total cool", fand Justin (11) nachher. Sein Kumpel Luis (9) meinte: "Das ist ein schönes Gefühl, wenn man die Wärme des Feuers beim Drüberspringen spüren kann." Lob gibt es auch von Manuela Witt, eine von 26 Eltern, die in die Zirkuswoche miteingebunden sind. "Die Kinder machen das gut", sagte sie. Ihre siebenjährige Tochter Pauline besucht die Klasse E01 und hat sich für die Clown-Gruppe entschieden. "An den ersten beiden Tagen konnten alle Kinder erst einmal alle Aktionen kennenlernen und sich dann eine aussuchen", so Manuela Witt. Akrobaten, Fakire, Clowns, Jongleure, Leiter- und Tonnenläufer - der Alpener Schulzirkus hat viel zu bieten. Auch die Clowns waren gestern konzentriert bei der Arbeit. Unter der Leitung von Lehrerin Astrid Meyer und den Müttern Sonja Schostok und Angelika Johann feilten sie an der Begrüßungsnummer, zogen ihre Zylinderhüte und zwischendurch gab es mit einem Schaumgummihammer auch mal was auf die Rübe.

Für Rektorin Ulla Ledermann ist das Zirkusprojekt ein großes Glück. "Es formt die Schulgemeinschaft auch über den Tag hinaus", sagte sie gestern. "Die Kleinen lernen von den Großen und andersherum, Lehrer und Eltern lernen sich besser kennen. Ganz fantastisch ist es zu sehen, wie sich die Eltern einbringen. Zusätzlich zu den 26 Vätern und Müttern, die bei den Vorbereitungen dabei sind, sind am Freitag zahlreiche weitere als Ordner dabei oder helfen in der Cafeteria."

Mit dem "Kölner Spielecircus" habe man eine gute Wahl getroffen. "Von den Strukturen her sind das absolute Vollprofis", sagte Ulla Ledermann. Morgens werden Kinder und Betreuer von den beiden Clowns Olli und Jonas humorvoll begrüßt. "Danach", so die Schuleiterin, "starten wir alle mit einem Lächeln im Gesicht in den Tag." Ganz bewusst habe sich die Schule gegen einen Zirkus mit Tieren entschieden. Schon jetzt habe sich die Investition gelohnt, Ledermann spricht von einem "positiven Erlebnis". Gefallen habe ihr, dass sich auch Eltern als Artisten oder Jongleure versucht haben. Ob nun alle vier Jahre ein Zirkus an die Schule kommt, weiß die Rektorin noch nicht: "Gut fände ich das schon, denn alle sind sehr begeistert."

(RP)
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