Ferien-Zirkus in Rheinberg Junge Artisten begeistern das Publikum

Rheinberg · Der Rheinberger „Ferienalarm“ mit insgesamt 600 Jungen und Mädchen ist zu Ende gegangen. An vier Wochenenden gab es jeweils zwei Abschlussaufführungen im Zelt des Circus for Kids Rondel an der Pulvertumschule.

 Kleine Artisten präsentierten sich bei den Abschlussvorstellungen am Wochenende im Zirkuszelt an der Rheinberger Pulverturmschule ganz groß als Akrobaten aus den Dreißigern.

Kleine Artisten präsentierten sich bei den Abschlussvorstellungen am Wochenende im Zirkuszelt an der Rheinberger Pulverturmschule ganz groß als Akrobaten aus den Dreißigern.

Foto: Vastmans, Randolf

Ein Mädchen träumt vom Zirkus, weil es sich vor dem Einschlafen nichts sehnlicher wünscht, als selbst einmal in der Manege auftreten zu dürfen. Dieser Wunsch dürfte viele Kinder beschäftigen, die einmal mit ihren Eltern eine Zirkusvorstellung besucht haben. Für etwa 600 von ihnen aus Rheinberg wurde dieser Traum in den letzten vier Ferienwochen Wirklichkeit.

Im Rahmen des Programms „Ferienalarm“ boten ihnen die Stadt Rheinberg und der Mitmachzirkus Rondel die Gelegenheit, ihre Träume in die Realität umzusetzen. So wurden jeweils etwa 150 Kinder pro Woche zu Clowns, Artisten, Fakiren, Akrobaten, Seiltänzern, Trapezkünstlern, Jongleuren und anderen Künstlern. „Montags“, so Zirkusdirektor René Ortmann, „können sich die Kinder aus den unterschiedlichsten Rollen drei aussuchen, in denen sie sich am wohlsten fühlen.“ Eine davon werde dann zu der ihren, in der sie sich bis zum Freitagmorgen verwirklichen und sie bis fast zur Vollendung bringen können.

 Stadtjugendpflegerin Babette Heimes und Sebastian Sturm, Leiter des städtischen Jugendzentrums Zuff, haben den Ferienalarm organisiert.

Stadtjugendpflegerin Babette Heimes und Sebastian Sturm, Leiter des städtischen Jugendzentrums Zuff, haben den Ferienalarm organisiert.

Foto: Vastmans, Randolf

Am Freitag dann ist der große Tag, an dem sie nach einer morgendlichen Generalprobe ihre Trainingsergebnisse in der Manege ihren Eltern, Großeltern und weiteren Besuchern in einer von zwei Gala-Vorstellungen vorführen dürfen. Dass sie das mit Begeisterung und Enthusiasmus tun, lässt sich in ihren Gesichtern ablesen.

Zum zwölften Mal arbeitet Ortmann nun als „Circus for Kids Rondel“ mit der Stadt Rheinberg zusammen. Viele Kinder sind bereits zum wiederholten Mal dabei. So auch die Kinder von Anja und Ralf Urbainczyk, Leon (17), Fiona (12) und Ben (8). Leon macht diesmal als Betreuer mit, wie viele andere, die ebenfalls die Altersgrenze von 14 Jahren überschritten haben. Fiona ist im sechsten Jahr dabei und Ben macht auch schon zum zweiten Mal mit. „In welcher Rolle er auftritt, wissen wir noch nicht“, so Mutter Anja. Das sei eine Überraschung. Auch Oma Margit wird ihre Enkel als Artisten erleben, denn sie ist zur Vorstellung mitgekommen.

 Anja (r.) und Ralf Urbainczyk mit Oma Margit sind gespannt, was die Kinder beziehungsweise Enkel ihnen bieten werden.

Anja (r.) und Ralf Urbainczyk mit Oma Margit sind gespannt, was die Kinder beziehungsweise Enkel ihnen bieten werden.

Foto: Vastmans, Randolf

„Wichtig ist“, so Babette Heimes, Jugendpflegerin bei der Stadt Rheinberg, „dass wir auch bei diesem Ferienprogramm die Inklusion leben.“ Jeder könne hier mitmachen, egal welche Einschränkung er habe. Das betreffe pro Woche zwischen fünf und zehn Kinder.

90 Euro kostet die Eltern diese Ferienwoche pro Kind. Darin enthalten sind die Kosten für Mittagessen, das seit Jahren vom Rheinberger Unternehmen „Catering for Kids“ frisch gekocht und geliefert wird sowie die Getränke. Einen besonderen Dank schickt Heimers an die Sparkasse am Niederrhein, die das Ganze seit zwölf Jahren sponsert. „Ohne diese Unterstützung wären die Kosten für die Eltern wesentlich höher“, resümiert sie. Aber auch Regina Möllengraf und Angelika Kohl gilt ihr Dank, denn die beiden bieten den Kindern in den Räumen der Europaschule am Pulverturm, wo auch das Zirkuszelt steht, während der Ferien ehrenamtlich zweimal pro Woche ein Kreativstudio.

Seinen „Circus for Kids Rondel” betreibt René Ortmann, Artist in der achten Generation, seit 1994. Für viele Rheinberger ist schon klar, dass sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind, entweder als kleine Artisten oder als Helfer.

Der Mitmachzirkus zieht in der nächsten Woche weiter nach Krefeld, wo er im Auftrag der Stadt auf dem Sprödenplatz Eltern und Kindern die Möglichkeit bietet, ihre Zirkusträume zu verwirklichen.

(rava)
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