Alpen Fahrradtraining für Flüchtlinge gefordert

Alpen · Sprache ist eine zentrale Kulturtechnik, ohne die Flüchtlinge hierzulande nicht gut zurechtkommen. Wer's aber auf dem Fahrrad nicht weit bringt, lebt gefährlich. Darauf hat nun Ratsherr Viktor Illenseer (SPD) im Schulausschuss aufmerksam gemacht. Eindringlich forderte der Alt-Genosse Trainingseinheiten auf zwei Rädern für Flüchtlinge - aus denkwürdiger Erfahrung.

Illenseer berichtete davon, dass er jüngst mit dem Auto beinahe einen kleinen Jungen angefahren habe, der im Fahrradsattel ziemlich überfordert schien. Es sei sehr löblich, dass Flüchtlingshelfer den Neuankömmlingen gespendete Räder zur Verfügung stellen würden, um ihre Mobilität zu erhöhen, so der SPD-Politiker. Aber für ihn stelle sich seit dem denkwürdigen Zwischenfall die drängende Frage: "Wer um Gotteswillen bringt den Flüchtlingen das Radfahren bei?" Wenn da nichts geschehe, ticke auf Alpens Straßen "eine Zeitbombe".

Ein anderer Sitzungsteilnehmer teilte die Sorge und ergänzte, dass auch ältere Flüchtlinge erkennbar Probleme auf dem Rad hätten, weil es ihnen schwer falle, die Balance zu halten, und ihnen die Regeln auf den Straßen fremd seien. Ludger Funke, Leiter des Fachbereiches Ordnung und Soziales, wies darauf hin, dass das Thema im Rathaus auf dem Tisch liege. Es habe ein erstes Gespräch mit Sicherheitsbehörden gegeben, um wirksam gegenzusteuern, Gefahrenpotenzial zu senken.

(bp)
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