Europaschule Rheinberg Kooperation mit Hochschule Rhein-Waal

Rheinberg · Schüler der Europaschule Rheinberg lernten an der Hoschule Rhein-Waal, was für den Bau eines 3D-Druckers erforderlich ist. Die Schule plant weitere Schritte, um den Beruf des Ingenieurs positiv ins Bewusstsein der Schulabgänger zu rücken.

 Schülerinnen und Schüler der ESR nahmen in Kamp-Lintfort an einem Praktikum an der Hochschule Rhein-Waal teil.

Schülerinnen und Schüler der ESR nahmen in Kamp-Lintfort an einem Praktikum an der Hochschule Rhein-Waal teil.

Foto: Europaschule

Gruppen interessierter Jugendlicher aus Technikkursen der Jahrgangsstufe 11 der Europaschule Rheinberg (ESR) lernen nun schon im dritten Jahr in Folge im Rahmen eines außerschulischen Praktikums alle wichtigen Schritte und Komponenten kennen, die für die Einrichtung und den Betrieb eines eigenen 3D-Druckers erforderlich sind. In der hochmodernen FabLab-Einrichtung der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort erfuhren sie viel Interessantes: von Schrittmotoren über die Integration eines Arduino-Mikrocontroller-Kits bis hin zur Konfiguration der Betriebssoftware des Druckers. Die gefertigten Drucker werden der Schule jeweils gespendet, damit sie als Lehrmittel in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden können.

„Planung, Entwicklung und Fertigung technischer Systeme sind Teil unserer Lehrpläne Technik in Jahrgangsstufe 11“ erklärt Pierre Rösner, 29, ein Techniklehrer der ESR. Er ist es auch, der im kommenden Schuljahr das Fächerangebot der Oberstufe mit einem Leistungskurs Technik bereichern will. Damit schärft die ESR ihr Profil weiter und erweitert es in Richtung Zukunft. „Die Schülerinnen und Schüler, die jetzt im Rahmen des Technikunterrichts das praktische Modul an der Hochschule Rhein-Waal absolviert haben, werden für ihre Mitschüler als Experten dienen. So wird die entsprechende Unterrichtsreihe praktisch untermauert und der technische Horizont aller Beteiligten deutlich erweitert.

Aber das ist noch nicht alles: Mittelfristig – das bedeutet spätestens mit der Fertigstellung des Neubaus des Oberstufentrakts an der Dr.- Aloys- Wittrup-Straße – wird die Europaschule selbst ein SchulFabLab, also ein 3D Fabrikationslabor einrichten. Dieses soll nicht nur der Schulgemeinde, sondern der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Damit soll auf breiter Basis eine Förderung der technischen Bildung geschehen. Die Möglichkeit zur digitalen Produktion soll öffentlich zugänglich gemacht werden, so dass der Beruf des Ingenieurs positiv ins Bewusstsein vor allem der Schulabgänger gerufen wird. Es wird eine umfangreiche Ausstattung für additive Fertigung bekommen: mehrere 3D-Drucker, einen Laser-Cutter, eine CNC-Fräse und umfassende PC- und Netzwerk-Nutzungsmöglichkeiten.

„Dieses Praktikum hat mir neue Perspektiven eröffnet. Ich habe den 3D-Drucker nicht nur ausprobiert und mein eigenes erstes Modell damit gefertigt, ich habe mit meiner Arbeitsgruppe auch einen eigenen 3D-Drucker gebaut. Sonst habe ich mir diese Vorgänge immer nur in YouTube-Videos angesehen. Ich bin mir jetzt sicher, dass ich nach dem Abitur einen technischen Beruf erlernen möchte“, gab der 17-jährige Melvin Leverberg an.

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