Sponsorenlauf Europaschüler laufen gegen Leukämie

Rheinberg · Am Dienstag, 25. Juni, findet findet auf dem Underberg-Sportplatz ein Sponsorenlauf statt, der die Datenbank für Stammzellenspender unterstützen soll. Drei Schülerinnen haben den Lauf organisiert.

 Die drei Schülerinnen (v.l.) Monique Schulz, Neele Dietz und Alina Lindner haben den Sponsorenlauf organisiert.

Die drei Schülerinnen (v.l.) Monique Schulz, Neele Dietz und Alina Lindner haben den Sponsorenlauf organisiert.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Alle 15 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Für viele Patienten ist die einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende, informiert die DKMS (früher Deutsche Knochenmarkspendedatei) auf ihrer Internetseite. Auf die gemeinnützige Organisation wurde Europaschülerin Neele Dietz durch eine Anzeige auf Facebook aufmerksam. „Hier ist dein Typ gefragt“, war der 17-Jährigen klar. Sie ließ sich als Spenderin registrieren. Doch damit war die Sache für Neele nicht erledigt. Sie holte ihre Mitschülerinnen Monique Schulz und Alina Lindner an Bord, um sich in den Dienst der guten Sache zu stellen.

Gemeinsam organisieren die drei Europaschülerinnen der Jahrgangsstufe zwölf im Rahmen des Projektkurses „Wir für uns“ einen Sponsorenlauf zugunsten der DKMS. Die gemeinnützige Organisation kümmert sich um die Unterstützung von Knochenmarkspenden, um die Heilungschancen von Leukämieerkrankten zu verbessern.

Der Sponsorenlauf soll am Dienstag, 25. Juni, 10.40 bis 13.15 Uhr, auf dem Underberg-Sportplatz stattfinden. Mitlaufen werden die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen elf und zwölf. Das allein sind rund 160 Jugendliche, die einen zuvor mit ihren Sponsoren – meist Eltern oder Großeltern – ausgemachten Betrag erlaufen werden. Mit Christian Schmidt und Pascal Paeßler haben zwei Sportlehrer ihre Teilnahme zugesagt; Lehrerin Cristina Cabrera-Gamez wird am Rand der Laufbahn als Motivatorin fungieren. Zudem hoffen Neele, Monique und Alina, dass auch die Schüler der jüngeren Jahrgänge und des Amplonius-Gymnasiums auf die Runde gehen oder sich weitere Sponsoren finden, damit eine möglichst große Summe für die DKMS zusammenkommt.

Dabei ist die Sportveranstaltung keine Einzelaktion, sondern ein Baustein eines umfangreichen Projektpakets, das die drei Schülerinnen im Rahmen des Projektkurses „Wir für uns“ in Eigenleistung gestemmt haben. „Vom ersten Konzeptentwurf bis zur Durchführung“, sagt Lehrer Thomas Ververs stolz.

In Zusammenarbeit mit der DKMS hatten Neele, Alina und Monique Anfang Mai eine Informations- und Registrierungsveranstaltung auf die Beine gestellt. Dazu eingeladen waren neben den Europaschülern auch die Schüler des Amplonius-Gymnasiums. „Der dortige Oberstufenkoordinator hat uns ebenfalls unterstützt“, sagt das Mädchentrio erfreut.

Im Rahmen der Veranstaltung berichtete eine DKMS-Mitarbeiterin von der wichtigen Arbeit der gemeinnützigen Organisation und beantwortete zahlreiche Fragen: Wer kann spenden? Wie alt muss man dafür sein? Welche Voraussetzungen oder Einschränkungen gibt es? Wie läuft eine Spende ab? „Da wurde auch mit dem Gerücht aufgeräumt, dass es bei einer Spende immer ans Rückenmark geht – in 80 Prozent der Fälle ist es quasi eine Blutspende“, erläutern die Schülerinnen. Auch eine Spenderin war zu Gast, um über ihre Erfahrungen zu sprechen. „Nur zwei Monate nach der Registrierung hatte diese einen Brief von der DKMS erhalten, dass sie tatsächlich als Spenderin in Frage kommt“, erläutert Monique. Das machte tiefen Eindruck: 108 der 160 Teilnehmer haben sich nach der Informationsveranstaltung tatsächlich registrieren lassen. Das geht kinderleicht und ist nach drei Minuten erledigt, wie Neele, Monique und Alina betonen: Mund auf, Wattestäbchen rein, fertig.

Mit dem Sponsorenlauf am 25. Juni möchten die Europaschülerinnen dazu beitragen, dass die DKMS ihre wichtige Arbeit weiterführen kann. „Jede Registrierung kostet die DKMS rund 35 Euro“, rechnet Neele vor. All das wird von der Organisation über Spenden finanziert. Die drei Mädchen hoffen nun, dass bei dem Sponsorenlauf weit mehr Spendengeld zusammenkommt, als die Aktion gekostet hat.

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