Rheinberg Es brodelt noch im Untergrund

Rheinberg · Ein Jahr nach der Kellerflut in Budberg: Die Hälfte der Betroffenen hat kassiert.

Ein Jahr nach dem großen Regen, als in Budberg rund 90 Keller überschwemmt wurden, weil die Pumpanlage an der Rheinberger Straße völlig überfordert war, ist es zuletzt ruhig geworden. Die Stadt hatte fatalerweise vier von sechs Pumpen ausbauen lassen, eine war zu dem Zeitpunkt zudem defekt. Die Wogen scheinen geglättet. Die Ruhe kann täuschen.

Zwar haben inzwischen gut die Hälfte der Betroffenen das Entschädigungsangebot des Kommunalversicherers GVV angenommen. Für andere, wie Jürgen Nölle, einer der Sprecher "Bürgerinitiative Budberg 29.04", ist das Thema noch nicht durch. Er warte das laufende Verfahren um Schadensregulierung nach den Unwetterschäden im vorigen Sommer in Münster ab, und entscheide dann, was er tue. "Einige werden sich noch wundern", so Nölle. Einer seiner Mitstreiter hat inzwischen Geld von der Versicherung kassiert. Doch zufrieden ist er nicht: "Die Stadt lässt uns im Regen stehen. Sie hat Fehler gemacht und sollte dafür geradestehen."

Beigeordneter Dieter Paus verweist bei der Schadensregulierung auf die Versicherung der Stadt. Er richtet seinen Blick nach vorn. Die Pumpstation werde auf den Stand der Technik gebracht, so, wie's schon vor dem großen Regen geplant gewesen sei. Das Kanalnetz sei auf Schwachstellen hin untersucht worden und werde entsprechend saniert. 780 000 Euro stünden dafür im städtischen Haushalt.

(bp)
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