Alpen Erste-Hilfe-Nachhilfe zum DRK-Jubiläum

Alpen · Die Aktiven des Deutschen Roten Kreuzes hätten sich am Samstag über mehr Resonanz auf den Erste-Hilfe-Aktionstag gefreut. Im Laufe des Tages kamen aber immerhin 25 Frauen und Männer in das DRK-Zelt, das auf dem Adenauerplatz aufgestellt war. "Wer will bei diesem kalten Wetter durch die Gegend laufen?", fragte Marie-Luise Kunst-Janzik, Ausbilderin des Alpener DRK. "Wer weiß schon, dass unser Zelt beheizt ist?"

 Moritz Roggendorf (24) lernt anhand einer Puppe, wie eine Herzmassage richtig gemacht wird. DRK-Ausbilderin Marie-Luise Kunst-Janzik leitet den jungen Mann im beheizten Zelt auf dem Adenauerplatz an.

Moritz Roggendorf (24) lernt anhand einer Puppe, wie eine Herzmassage richtig gemacht wird. DRK-Ausbilderin Marie-Luise Kunst-Janzik leitet den jungen Mann im beheizten Zelt auf dem Adenauerplatz an.

Foto: Ostermann, Olaf

Dabei ist das Thema, am Unfallort Erste Hilfe leisten zu können, ein aktuelles. Wie eine Umfrage des ADAC und des DRK zeigt, trauen sich zwar fast drei Viertel der Autofahrer zu, bei einem Verkehrsunfall Hilfe leisten zu können. Doch nur knapp die Hälfte weiß, wie das Unfallopfer in stabiler Seitenlage zu bringen ist oder was bei Atemstillstand zu tun ist. Denn nicht wenige haben die Kenntnisse aus den Erste-Hilfe-Kursen längst vergessen, der oft Jahrzehnte zurückliegt. Diese Erfahrung machte am Samstag auch Marie-Luise Kunst-Janzik beim Aktionstag, zu dem zum 150. Geburtstag des DRK bundesweit aufgerufen worden war. ",Als ich meinen Führerschein gemacht habe, habe ich meinen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Das war auch der letzte', haben die meisten gesagt", so die DRK-Ausbilderin. "Meistens wurden die Jahre zwischen 1975 und 1995 genannt. Dabei muss ich wiederholen, sonst kann ich es nicht mehr."

Um die Kenntnisse aufzufrischen, gab es die Möglichkeit, an einer Puppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu üben. "Zuerst den Kopf über den Mund legen, um den Atem zu hören und den Brustkorb zu sehen, der sich beim Atmen bewegt", sagte Rüdiger Kunst, DRK-Vorsitzender und Ausbilder. Wenn dies nicht mehr der Fall sei, mit der Wiederbelebung durch Drücken mit beiden Handflächen auf den Brustkorb beginnen. "Richtig helfen zu können, gibt einem ein gutes Gefühl", meinte Rüdiger Kunst. Deshalb biete das Rote Kreuz Erste-Hilfe-Kurse auch für die an, die längst ihren Führerschein gemacht hätten.

Der Alpener DRK-Ortsverein hat 75 aktive Mitglieder, von denen viele im jugendlichen Alter und im Alter junger Erwachsener sind. Zu Hause ist das Rote Kreuz in Alpen an der Bruckstraße 97, wo die Ortsgruppe ein eigenes Heim hat. Der nächste Erste-Hilfe-Kurs in Alpen beginnt am 31. Mai und erstreckt sich über vier tage: 31. Mai, 1. Juni, 7. Juni und 8. Juni. Kontakt zum DRK Alpen kann an über die Internetseite www.drk-alpen.de aufnehmen. Nach der Gründung der Hilfsorganisation vor 150 Jahren wurde sie von der Bevölkerung sofort nach ihrem Zeichen benannt, einem Rotes Kreuz auf weißem Grund. Dieses rote Kreuz trugen die Sanitäter in Kriegen, um Verwundete aus der Schusslinie zu holen. Schnell weitete sich Idee, zu helfen, auf weitere Bereiche aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort