Rheinberg Eine Bühne voller Prinzen

Rheinberg · Die Rhinberkse Jonges organisierten ein Treffen ihrer Tollitäten. Das brachte Alt und Jung im Verein im geselligen Plausch einander näher. Ein attraktives Büchlein mit den Prinzen ist bei den Büttensitzungen zu bekommen.

Ein Saal voller Narren ist an der Kamper Straße nichts Außergewöhnliches — die "Rhinberkse Jonges", Keimzelle des Karnevals in Rheinberg, sorgten bei ihren Veranstaltungen im Grunde immer für einen ausgebuchten Kamper Hof. Nun warteten sie mit einer Besonderheit auf: einer Bühne voller Prinzen.

Vier Präsidenten

Die Idee zum Prinzentreffen hatte Karl-Heinz Borgers, Prinz der Session 1998 / 99, bei einem hoheitlichen Small Talk mit der Tollität von 2008 / 9, Hans-Gerd Hackfurth sowie Bernhard Evers geschmiedet. Der Anlass liegt auf der Hand: "Es waren jetzt 50 Prinzen — eine runde Zahl", zieht Karl-Heinz Borgers Bilanz der Jahre 1959 bis 2011. Eine lange Zeit, in der es nicht nur frohe Stunden gab: Elf Männer, die das Zepter der Rhinberkse Jonges in Händen hielten, sind mittlerweile verstorben. "Selbstverständlich haben wir ihre Witwen eingeladen", betont Borgers. Letztlich gaben sich 37 Prinzen (zwei waren terminlich verhindert) im Kamper Hof ein Stelldichein zum vereinsinternen gemütlichen Beisammensein, das Jung und Alt zusammen führte. Groß war nicht nur die Schar der Regenten — auch Top-Leute aus der Führungsetage gab es in bemerkenswerter Zahl: drei, die als Präsidenten Verantwortung getragen hatten und die nun Ehrenpräsidenten sind: Heinz Bruckmann, Christoph Schiffer und Winfried Nickenig; außerdem Clemens Geßmann, amtierender Jonges-Chef.

Reich bebildert

Beim Prinzentreffen stellte jeder Präsident in einer Beamer-Präsentation die Tollitäten vor, die in ihrer Amtszeit regiert hatten. Die entsprechenden Fotos hatten Karl-Heinz Borgers, Hans-Gerd Hackfurth sowie Bernhard Evers zusammengetragen bzw. aufbereitet. So entstand auch die Basis für ein attraktives Heftchen, das reich bebildert an die 50 Tollitäten erinnert. Und an die Männer, die ihnen als Hofmarschall sowie Zeremonienmeister bei den Amtsgeschäften zur Seite standen. Ein Umstand trübte freilich die gute Stimmung an diesem Abend: die ungewisse Zukunft des Vereinslokals Kamper Hof. Umso intensiver nutzten die Jonges und ihre Angehörigen das Treffen zum Austausch von Erinnerungen, Dönekes und "Spökskes". Und dann war auch wieder der Optimismus spürbar. Clemens Geßmann: "Wir Rhinberkse Jonges hatten und haben das Glück, immer wieder junge Leute in unseren Reihen aufnehmen zu können, die mit viel Engagement und Spaß an der Freund' die Zukunft des Rheinberger Karnevals sichern. So habe ich das gute Gefühl, dass auch die nächsten 50 Prinzen aus unseren Reihen die Tradition weiterführen werden."

(RP)
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