Rheinberg Ein Feuerwehrfest der Dankbarkeit

Rheinberg · Mit vielen Aktionen und einer stimmungsvollen Feier beging der Orsoyer Löschzug sein 112-jähriges Bestehen.

 Die kleinen Besucher durften in den großen Einsatzwagen der Freiwilligen Feuerwehr Orsoy Platz nehmen. Das kam bei den Kindern gut an.

Die kleinen Besucher durften in den großen Einsatzwagen der Freiwilligen Feuerwehr Orsoy Platz nehmen. Das kam bei den Kindern gut an.

Foto: Fischer

Zum Auftakt begingen die 28 Mitglieder der Feuerwehr - gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Ulrike Thölke, der katholischen Pastoralreferentin Bärbel Jensen und den Orsoyer Bürgern - am Pulverturm-Standort einen ökumenischen Gottesdienst.

Im Neuen Testament gebe es nicht einen Brand - und keiner musste "nach einem Unfall mit schwerem Gerät aus seinem Eselskarren geschnitten werden", hob Thölke in ihrer Predigt die Hilfsbereitschaft der Feuerwehrleute hervor, die sicher im Sinne Jesu gewesen wäre. Und auch die "Nachdenklichkeit, die sich aus der Vor- und Nachbereitung schwieriger Einsätze ergibt", hätte ihm gefallen. "Das 112-jährige Bestehen zu feiern, ist ein Fest der Dankbarkeit für die Kameradschaft, die Einsatzbereitschaft und für alles, was die Einsätze bewirken und verhindern."

Anschließend begrüßte der Löschzugführer Moritz Kositza die Gäste, dankte den Kameraden für die Ausrichtung der Feier, dem Tambourcorps der Freiwilligen Feuerwehr Vierbaum für die Musik und verlieh Ernennungsurkunden. "Für so einen kleinen Ort sind wir mit 28 Leuten stark aufgestellt", machte er deutlich. "Und für den Süden hier sind es insgesamt 80 Leute."

Die stellvertretende Bürgermeisterin Karin Winkels dankte für "die vielen Stunden unermüdlichen Einsatzes für das Gemeinwohl in den vielen vergangenen Jahrzehnten". Mehrere Generationen leisteten - zunächst im Auftrag der Stadt Orsoy und seit 1975 der Stadt Rheinberg - schon den ehrenamtlichen Dienst, um Leben und Gesundheit, um Hab und Gut ihrer Mitmenschen zu schützen."

Der Pulverturm-Standort sei seit 2007 komplett renoviert, die Fahrzeughalle neu errichtet worden, die jetzt direkt an das Gerätehaus anschließe. Sie versprach, dass die Stadt Rheinberg als Träger der Freiwilligen Feuerwehr "auch künftig alles tun" werde, "um durch geeignete Ausstattung die Sicherheit im Einsatz unserer Kameradinnen und Kameraden zu gewährleisten."

Danach konnten sich die Gäste an der Kuchentheke der Feuerwehrfrauen mit Kaffee und Kuchen in der Fahrzeughalle und mit warmen Essen versorgen. Für die Kleinen stand eine Hüpfburg zur Verfügung. Am Pulverturm konnten sich die Kinder auch im Löschen versuchen oder in den großen Rheinberger Feuerwehrwagen Platz nehmen.

Und auch die Fahrzeuge der anderen Wehren - ein Drehleiterwagen aus Homberg, ein historisches Fahrzeug aus Neukirchen-Vluyn und die 20er-Jahre Spritzenpumpe aus Baerl - fanden großes Interesse bei den Besuchern.

Am Nachmittag simulierte dann die Borther Feuerwehr, wie sie eine eingeklemmte Person aus einem Auto befreit. Und die Jugendfeuerwehr Orsoy durfte mit dem Einsatzwagen kommen, um nahe des Pulverturms eine kleine "Gartenlaube" mit gezieltem Einsatz zu löschen. Die Feier endete am Abend dann mit einem gemütlichen Zusammensein an der "Cocktail-Ambulanz" aus Kamp-Lintfort und DJ-Musik.

(aflo)
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