Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben
EILMELDUNG
Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben

Rheinberg Ehrenamt: Grüne rechnen mit Stadt ab

Rheinberg · Veränderungen im Seniorenbeirat sind Anlass für heftige Kritik an Verwaltung und Bürgermeister Frank Tatzel.

 Ulla Hausmann-Radau, Karin Wolk und Barbara Ettwig (von links auf einem Archivfoto)

Ulla Hausmann-Radau, Karin Wolk und Barbara Ettwig (von links auf einem Archivfoto)

Foto: Grüne

Die Grüne fordern mehr Wertschätzung für Ehrenamtler und eine deutlich besser strukturierte Zusammenarbeit etwa der Beiräte mit der Verwaltung. Die Art und Weise, wie die Stadtverwaltung teilweise mit Menschen umgehe, die sich in ihrer Freizeit für das Wohl der Stadt einsetzen, sei nicht länger hinzunehmen, sagen die Grünen-Politikerinnen Barbara Ettwig, Ulla Hausmann-Radau und Karin Wolk.

Das Trio macht seine Kritik insbesondere am Seniorenbeirat fest und unterfüttert sie mit einem Antrag an den nächsten Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren. Die Verwaltung soll auf diesem Wege beauftragt werden, ein Konzept zu erarbeiten, das die Zukunft des Seniorenbeirates sicherstellen soll. So soll es verbindliche Termine geben, bei denen Verwaltung und Beirat miteinander in Kontakt treten. Zudem soll genau definiert werden, welche Aufgaben der Vorsitzende des Beirates hat. Auch fordern die Grünen, einen festen Ansprechpartner in der Verwaltung festzulegen. Und der Seniorenwegweiser auf der Homepage der Stadt Rheinberg sei dringend zu aktualisieren.

Den Grünen habe nicht gefallen, wie mit dem bisherigen Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Klaus Oesterwind, in der Sitzung des Sozialausschusses umgegangen worden sei. "Das gilt auch für die anderen Fraktionen", so Barbara Ettwig. Der Ton, mit dem der zwischenzeitlich zurückgetretene Oesterwind im Ausschuss aus den Reihen der Politik abgekanzelt worden sei, "haben wir als frech und unangemessen empfunden. Das geht so nicht". Karin Wolk: "Herr Oesterwind ist nicht einfach so zurückgetreten, bei ihm hat sich eine Menge Frust angestaut." Die Grünen hatten ihn und seine Stellvertreterin Gisela Ingenpaß in die Fraktion eingeladen und sich angehört, was die beiden zu berichten hatten. "Die Leute engagieren sich ehrenamtlich", sagt Ulla Hausmann-Radau. "Aber manchmal hat man den Eindruck, dass sie der Verwaltung lästig sind." Es reiche nicht, wenn Bürgermeister Frank Tatzel beim Neujahrsempfang im Januar warme Worte spreche und den Ehrenamtlern danke - es müssten auch Taten folgen.

Die vermisst das Grünen-Trio insbesondere beim Bürgermeister. Zwei Eröffnungsveranstaltungen zum Stadtradel-Wettbewerb - ohne Anwesenheit eines Verwaltungsmitarbeiters. Bürgerversammlung im März zur Dorfentwicklung in Ossenberg - ohne Bürgermeister, trotz Einladung keine Rückmeldung. Jahreshauptversammlung der Feuerwehr und Jubiläumsfest der Orsoyer Feuerwehr - ohne Teilnahme von Frank Tatzel. "Das führt auf Dauer zu Frust bei den Ehrenamtlern", so Ulla Hausmann-Radau. "Viele sind sehr enttäuscht deswegen."

In dieser Hinsicht gebe es in der Verwaltung "noch viel Luft nach oben", betont Karin Wolk. Die Grünen halten es auch weiterhin für wichtig, eine bessere Vernetzung zwischen Verwaltung, Politik und den Sozialverbänden herzustellen. "Das alles muss dringend besser werden", finden die drei Politikerinnen.

(up)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort