Rheinberg DRK-Stadtverband ist gut aufgestellt

Rheinberg · Jahreshauptversammlung beim Deutschen Roten Kreuz Rheinberg: Umfang der ehrenamtlichen Arbeit beeindruckt.

 Der 1. Vorsitzende Günter Köster (hintere Reihe, 4.v.l.) zog eine erfreuliche Bilanz. In Namen von Rat und Verwaltung dankte Bürgermeisterin Karin Winkel (mittig) den Rotkreuzlern.

Der 1. Vorsitzende Günter Köster (hintere Reihe, 4.v.l.) zog eine erfreuliche Bilanz. In Namen von Rat und Verwaltung dankte Bürgermeisterin Karin Winkel (mittig) den Rotkreuzlern.

Foto: Olaf ostermann

Die Bilanz an ehrenamtlichen Einsatzstunden erstaunt: Rund 79.000 Stunden leistete der DRK-Stadtverband Rheinberg im vergangenen Jahr. Anerkennung zollte daher auch die stellvertretende Bürgermeisterin Karin Winkel über geleistetes Engagement, Leidenschaft und Qualifikation aller ehrenamtlichen Akteure. Soziale Arbeit entwickele sich auf kommunaler Ebene und sei von unschätzbarem Wert, so auch die Botschaft aus den verschiedenen DRK-Gemeinschaften.

In einer detaillierten Auflistung zeichnete der langjährige 1. Vorsitzende Günter Köster die Einsätze nach. Zu den spektakulärsten gehörte ohne Zweifel zu Jahresbeginn der Brand im St.-Nikolaus-Krankenhaus und die Rettung dort untergebrachter Patienten. Rund 15.000 Einsätze im Kreisverband Niederrhein nahmen in Rheinberg ihren Anfang. Im Katastrophenschutz vor Ort und im Kreis sei der Stadtverband ein guter wie verlässlicher Partner, der dank schneller und professionell arbeitender Kräfte mit den Ehrenamtlern seine Dienste leisten kann. Mit Blick in die Zukunft, so Köster, wolle man den hohen Standard beibehalten. "Der Stadtverband ist Partner des Kreisverbandes."

Auch die Zukunft der ehrenamtlichen Rettungsdienste kam zur Sprache, der zugleich Umbruch wie Herausforderung ist. Das Notfallsanitätergesetz gibt die neue Regelung vor, für die bis 2026 eine Übergangsregelung greift. Die Lösung liegt in den gemischten Teams, bestehend aus Hauptberuflichen und Ehrenamtlern. Derzeit hat die Bereitschaft Rheinberg 110 Aktive, die bei den verschiedensten Veranstaltungen ihren Dienst leisten. Dazu zählen unter anderem Sanitätsdienste in der Messe Niederrhein, bei öffentlichen Veranstaltungen im Karneval, Martinsumzügen, Stadtfesten, Sportveranstaltungen bis zu Schützenfesten. Zu ihren besonderen Einsätzen zählte unter anderem zu Jahresbeginn der Brand im Altenheim in Sonsbeck, wie auch die Alarmierung zur Bombenentschärfung in Krefeld. Wesentlich ist die Öffentlichkeitsarbeit, wie Simon Schaurad betonte. Transparenz in den sozialen Medien dient dazu, "nach außen zu zeigen, was wir machen und was der Stadtverband alles kann", so der 22-Jährige. Das sei nämlich wesentlich mehr "als Pflaster kleben und Suppe kochen".

Umfangreich war auch der Tätigkeitsbericht der Wasserwacht mit rund 6700 Einsatzstunden. Als teambildend habe sich dabei die Teilnahme an Rescue-Cup-Veranstaltungen erwiesen, die 2017 mit dem dritten Platz beim Wettbewerb in Mülheim belohnt wurde. Bei den Blutspenden, die rund 800 ehrenamtliche Stunden ausmachten, war ein leichter Anstieg mit 995 Spendern (2016: 777) zu verzeichnen. Auch der Finanzbericht bot mit einem ausgeglichenen Haushalt Klarheit. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit 251.000 Euro Einnahmen und 245.000 Euro Ausgaben. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern entlastet.

Ein besonderer Moment war die Ehrung von über 40 verdienten Mitgliedern. Für 60 Jahre: Ingeborg Berghausen; 55 Jahre: Franz-Erich Brucksch, Günter Birk, Wolfgang Damerau; 40 Jahre: Artur Schmidt, Klaus-Norbert Langner, Oliver Rühl, Wilfried Neubert; 35 Jahre: Rainer Bruno Kiwitt, Dirk Püttjer.

(sabi)
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