Rheinberg Drei gegen einen ganz starken Adler

Rheinberg · Peter Bachorski ist seit gestern Abend, 22.15 Uhr, mit dem 63. Schuss der neue Schützenkönig in Rheinberg.

 Jürgen Bethke, Andreas Schmitz und Peter Bachorski (im Bild von links) kämpften bis in die Nacht zu heute um den Rheinberger Königstitel. Peter Bachorski machte am Ende das Rennen und ist neuer Schützenkönig.

Jürgen Bethke, Andreas Schmitz und Peter Bachorski (im Bild von links) kämpften bis in die Nacht zu heute um den Rheinberger Königstitel. Peter Bachorski machte am Ende das Rennen und ist neuer Schützenkönig.

Foto: Armin Fischer

Am Ende ging alles ganz flott: Um 22.15 Uhr, mit dem 63. Schuss im Königsschießen, wurde Peter Bachorski gestern Abend neue Majestät der Michaelis-Bruderschaft und damit neuer König in der Dreiergemeinschaft der Rheinberger Schützen. In den Stunden zuvor hatten die auch zu später Stunde noch bemerkenswert zahlreichen Zuschauer einen echten Schützen-Krimi erlebt. Im Mittelpunkt: dieser Vogel – ein Mordsvieh: Runde um Runde arbeiteten sich die Schützen beim Königspreisschießen am Adler im Kugelfang ab, aus dem sich der stolze Holzvogel nur in ganz kleinen Stücken verabschieden mochte.

Schon ganz früh hatten die Organisatoren die Leuchten des Flutlichts in Position gerückt – Rheinbergs Schützen rechneten gestern eher nicht mit einer frühen Entscheidung im Königs-Kampf. Schon beim Königspreisschießen zeigte der Vogel Steher-Qualitäten: Um 19 Uhr war gerade einmal ein Preis abgeschossen. Zielsicher hatte Brigitte Michels den Kopf getroffen und errang den ersten Preis. Sie gehört zum Thron des bis gestern amtierenden Schützenkönigspaares, Carmen und Dieter Meier.

Um 19.30 Uhr nahmen Brudermeister Heinz Terschlüsen, Vogelbauer Jörg Klopertanz und Schießmeister Roland Dorawa den Holzadler in Augenschein, bearbeiteten ihn mit einem Akkubohrer. "Der Vogel war verspannt, wir haben ihm eine Lockerungsübung verordnet", lautete die offizielle Meldung an die Schaulustigen, die das spannende Geschehen am Gefechtsstand mit großem Interesse verfolgten. Und mit jeder Menge kluger Tipps: Nach oben rechts halten, alternativ: nach unten links. "Quer drüber!", empfahlen Dritte.

Um 19.55 Uhr wurde der Wettstreit fortgesetzt, und Peter Bachorski hielt stolz den rechten Flügel als Trophäe hoch. Um 20.35 Uhr wechselte man das Gewehr und es kam die Order, dass Schwanz und beide Füße am Rumpf bleiben würden, wenn die Königsaspiranten antreten. Doch da war ja noch der linke Flügel. Und weil der bis 21.30 Uhr nicht am Boden lag, bat Brudermeister Terschlüsen um Verständnis: Aus zeitlichen Gründen ging es nun mit dem Königsschießen über. Drei Aspiranten traten vor: Andreas Schmitz, Jürgen Bethke und Peter Bachorski. Letzterer behielt die Nase vorn – und ließ bei einem seiner Treffer am Ende sogar noch den linken Flügel zu Boden segeln.

(RP)
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