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Rheinberg Donnerstags gibt's eine warme Mahlzeit

Rheinberg · Zunächst probeweise wird im Pfarrheim St. Anna gekocht: vor allem für ältere und alleinstehende Menschen.

 Sechs fleißige Helfer für den "Warmen Mittagstisch" in St. Anna (v.l.): Cora Landwehrs, Sofia Stüning, Michael Malter, Alfred Vogli, Neele Klinger und Nele Weymann.

Sechs fleißige Helfer für den "Warmen Mittagstisch" in St. Anna (v.l.): Cora Landwehrs, Sofia Stüning, Michael Malter, Alfred Vogli, Neele Klinger und Nele Weymann.

Foto: Armin Fischer

Eine warme Mahlzeit am Tag ist wichtig. Das weiß auch die Caritaskonferenz St. Anna. Seit gestern bietet die Organisation zunächst probeweise bis Ende April jeden Donnerstag ab 12 Uhr im St.-Anna-Pfarrheim einen Mittagstisch für wenig Geld an. "Wir haben in verschiedenen Kreisen der Gemeinde festgestellt, dass nicht alle Menschen mittags warm essen oder viele alleine essen", so Pastoralreferent Werner Koschinski. Besonders ältere Alleinstehende kochen nicht mehr, hat Koschiski festgestellt. "Hier kommen verschiedene Menschen zusammen, essen gemeinsam. Das fördert auch soziale Kontakte", glaubt der Pastoralreferent. Die Donnerstags-Küche, zu der jeder kommen dürfe, sei ein Testballon, sagte Koschinski.

Die Idee ist schon älter, aber das Personal hat gefehlt. "Derzeit haben wir vier Praktikantinnen vom Placidahaus-Berufskolleg in Xanten, so dass wir unsere Idee in die Tat umsetzen können."

Auch Michael Malter, der ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Gemeinde St. Peter absolviert, macht mit. Soziales Engagement lebt immer vom Ehrenamt. Da ist es gut, dass Silvia Stricker und Alfred Vogli ehrenamtlich Essen austeilen. Aber nicht nur Essen ausgeben ist die Aufgabe der vier Helfer. "Wir unterhalten uns auch mit den Besuchern und beschäftigen uns mit ihnen", stellt die 17-jährige Neele in Aussicht. Sie macht bald am Placidahaus ihr Fachabitur im Gesundheits- und Sozialwesen. Denn nicht nur um die warme Mahlzeit gehe es, sondern auch um Gesellschaft und Gemeinschaft, wie Werner Koschinski und Marlies Werner von der Caritaskonferenz als Initiatoren der Aktion erzählten.

Ob und wie es im Mai weitergeht, ist noch nicht klar. "Da sind wir für alles offen. Wenn es gut anläuft, überlegen wir zusammen mit den Menschen, die das Angebot wahrnehmen, wie es weitergeführt wird." Möglich sei auch, dass die Gäste selbst kochen. Zurzeit liefert ein Cateringservice das Essen. Gestern bei der Premiere gab es Reis mit panierten Hähnchenrollen, Gurkensalat und als Nachtisch eine Birne. Und das alles für drei Euro pro Mahlzeit. Wer einen Tafelausweis hat, zahlte 1,50 Euro. Zum Angebot gehört auch Kaffee.

Immerhin vier gut gelaunte Damen waren gestern um 12 Uhr da. Auch Monika Brendel (70) probierte das Angebot aus. "Ich bin alleinstehend. Ich koche selten. Deshalb finde ich das hier echt super", sagte sie. Auch die Praktikantinnen finden die Idee klasse. Wenn die jungen Frauen ihr Praktikum hinter sich haben, soll das Projekt weitergehen. Wer ehrenamtlich helfen will, ist willkommen und kann gerne donnerstags vor 12 Uhr vorbeikommen.

(sass)
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