Alpen Die Straße Zum Wald wird neu gebaut

Alpen · Im Oktober beginnen die Arbeiten am Kanal. Die Planung wurde jetzt bei einer Bürgerversammlung im Rathaus Alpen vorgestellt. Die Anwohner werden finanziell an den Gesamtkosten von rund 950 000 Euro beteiligt.

 Die Straße Zum Wald in Alpen ist seit Jahren übersät mit Schlaglöchern und Flickstellen. Nun soll endlich damit begonnen werden, den Kanal zu erneuern und anschließend die Fahrbahn neu anzulegen.

Die Straße Zum Wald in Alpen ist seit Jahren übersät mit Schlaglöchern und Flickstellen. Nun soll endlich damit begonnen werden, den Kanal zu erneuern und anschließend die Fahrbahn neu anzulegen.

Foto: Armin Fischer

Die Straße Zum Wald in Alppen ist in jeder Hinsicht ein Sonderfall. Kaum eine andere Straße in der Gemeinde ist in einem so schlechten Zustand. Kaum eine Nebenstraße ist so viel befahren, was vor allem an der Grundschule, am Friedhof und an der Durchfahrtmöglichkeit zur Lindenallee Richtung A57 liegt. Und bei kaum einer anderen Straße zieht sich die Diskussion um einen Straßenneubau so lange hin. Seit 1994 wird schon darüber geredet.

Jetzt scheint eine für Anwohner, Politiker und Verwaltung tragbare Lösung gefunden zu sein. Bei einem Informationsabend vor rund 40 Zuhörern im Rathaussaal wurden die Pläne vorgestellt.

"Wir wollen anfangen", machte Fachbereichsleiter Tiefbau und Beiträge, Walter Adams, deutlich. In diesem Jahr müsse auf jeden Fall noch mit dem Kanal begonnen werden. Denn der Kanal sorgt seit langem für teils penetrante Gerüche. Der Kanal in der Straße stamme aus den fünfziger und sechziger Jahren und müsse komplett erneuert werden – auf einer Länge von 680 Metern plus 87 Meter zum Friedhof, wo evtl. im Inliner-Verfahren gearbeitet werden kann. Begonnen werden soll an der Rathausstraße. Inzwischen arbeite die Gemeinde mit dem Ingenieurbüro "unitechnics" zusammen, es seien auch schon Messungen durchgeführt worden – bis hin zur Bönninghardt, wo das Abwasser herkommt. Ein Grund für de Geruchsbildung, so weiß man inzwischen, ist der geringere Wassereinsatz. "Früher rechnete man pro Einwohner und Tag 150 Liter Wasserverbrauch, heute sind es im ländlichen Bereich nur noch 90. Es wird mehr gespart", sagte Walter Adams.

Die Gemeinde möchte eine einvernehmliche Lösung und will die Anwohner der Straße Zum Wald nicht übergehen. Deshalb wurden Umfragen gemacht. Dabei habe sich eine knappe Mehrheit von 55 Prozent dafür ausgesprochen, die Straße komplett neu zu machen und nicht nur zu reparieren. Und eine deutliche Mehrheit von 64 Prozent sei für die kurze Einbahnstraßenlösung. Das heißt: Es soll künftig nicht mehr möglich sein, von der Lindenallee in die Straße Zum Wald einzubiegen.

Der Fahrbahnverlauf soll nicht verändert werden. Durch eine breitere Pflasterung an den Rändern und eine dadurch schmalere Asphaltdecke, so führte Adams aus, wirke die Fahrbahn schmaler. Das führe dazu, dass langsamer gefahren werde – ein psychologischer Effekt. Bei Edeka werde die Straße insgesamt sechs Meter breit sein (davon vier Meter asphaltiert), weiter oben ist eine Gesamtbreite von fünf Metern geplant.

Die Gesamtkosten wurden mit 945 781 Euro angegeben. Die Hälfte davon – 472 890 Euro – müssten von den Anwohnern aufgebracht werden. Umgerechnet fallen 6,21 Euro pro Quadratmeter bei maximal 40 Meter Grundstückstiefe an. "Wir berechnen deutlich weniger als sonst üblich, weil die Straße wegen des Friedhofs und der Grundschule stark genutzt wird", sagte Bürgermeister Thomas Ahls. Die Kosten für die Hausanschlüsse und die Kanäle trägt die Gemeinde komplett.

(RP)
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