Abfall in Rheinberg Auch braune Tonnen ohne Filter

Neuerungen bei der Müllabfuhr in Rheinberg: Die 40-Liter-Restmülltonne kommt.

 Wer künftig einen Filter für den braunen Deckel der Biotonne möchte, muss dafür extra bezahlen.

Wer künftig einen Filter für den braunen Deckel der Biotonne möchte, muss dafür extra bezahlen.

Foto: Stadt Dinslaken

Bei der Abfallentsorgung durch den städtischen Dienstleistungsbetrieb (DLB) wird es vom nächsten Jahr an zwei Neuerungen geben. Wer für seine Biotonne einen Filter wünscht, muss das ausdrücklich bestellen und dafür auch tiefer in die Tasche greifen. Und: Für kleine Haushalte wird es eine kleine Mülltonne geben, die 40 Liter fasst. Das hat der Betriebsausschuss auf seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen.

Der Filter im braunen Deckel der brauen Tonnen ist in der Anschaffung relativ teuer – bis zu 30 Euro je Biotonne – und zudem mit erheblichen Folgekosten verbunden, weil das Filtermaterial alle zwei Jahre ausgewechselt werden sollte. Zudem werde der Deckel beim Leeren stark beansprucht und habe daher gegenüber herkömmlichen Deckeln eine relativ begrenzte Lebensdauer, so die Verwaltung. Die Kosten für den Filteraustausch aller Biotonnen in der Stadt beziffert der DLB auf bis zu 60.000 Euro. Der Betrag würde in die Gebührenkalkulation einfließen und müsste umgelegt werden.

Da aber der Enzyme aktivierende Geruchsfilter eigentlich nur Sinn ergebe, so die Überlegung, wenn die Biotonne nicht im Freien steht, solle vom 1. Januar an wahlweise auch eine braune Tonne ohne Filter angeboten werden. Für ein Gefäß mit Filter wird dann eine separate Gebühr (rund 3,50 Euro pro Jahr) erhoben. Außerdem werden dann nur noch Filterdeckel ausgegeben, für die Hausbesitzer das Filtermaterial selbst und daher auf eigene Kosten wechseln können. Das Material kann beim Hersteller, aber auch beim DLB bezogen werden. Die bisherigen Filtertonnen werden nicht mehr gewartet und künftig bei der Gebühr als filterlose Tonnen geführt.

Mit der neuen 40-Liter-Restmülltonne gibt es ein Stück mehr Gebührengerechtigkeit für Haushalte, die kaum Müll produzieren. Das Mindestvolumen sieht 20 Liter pro Person alle zwei Wochen vor. Als kleines Gefäß ist aber bislang nur eine 60-Liter-Tonne im Angebot. Das heißt zwangsläufig Aufpreis. Nun können auch Single- oder Zwei-Personen-Haushalte passend bedient werden. Jetzt muss nur noch die Gebührensatzung entsprechend angepasst werden.

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