Corona-Politik in Alpen Die Partei fühlt sich als „extreme Mitte“ von JU ausgegrenzt

Alpen · Auch Die Partei hat in Alpen nicht an der Kundgebung der JU gegen die demonstrativen Kritiker der Impfpolitik teilgenommen. Ihre Begründung kommt satirisch daher und lässt Deutungsspielraum.

 Matthias Schuscik, Die Partei: „Den Wanderpöbel in Alpen muss man auch mal aushalten.“ 

Matthias Schuscik, Die Partei: „Den Wanderpöbel in Alpen muss man auch mal aushalten.“ 

Foto: Partei

Der demonstrative Montag in Alpen bleibt politisch weiter ein Thema. Am Mittwoch hat sich auch Die Partei zu Wort gemeldet, um auf satirische Art zu begründen, weshalb sie – wie SPD und FDP – der Kundgebung am Rathaus ferngeblieben war. Dort hatte die Junge Union (JU) eingeladen, um ein deutliches Zeichen zu setzen gegen die „Spaziergänger“, die montags in Alpen gegen die Corona-Politik anlaufen. Die Partei habe sich „nach intensiver interner Diskussion“ dazu entschieden, nicht auf den Rathausplatz zu kommen, so Sprecher Matthias Schuscik, „weil uns der arg forsche Duktus der Einladung nicht gefallen hat“.

Insbesondere die Selbsteinordnung des CDU-Nachwuchses als „Demokraten der Mitte, die diese Spaziergänger nicht auf Alpens Straßen haben wollen“, habe die Satire-Partei gestört. „Wir als Partei der extremen Mitte fühlen uns als Extremisten unerwünscht und sehen daher von einer Teilnahme ab“, heißt in der launigen Absage an die JU. Schuscik sagte, dass er sich auch an die Übereinkunft der interfraktionellen Runde gebunden gefühlt habe, die „Spaziergänger“ nicht durch erhöhte Aufmerksamkeit aufzuwerten.

Er machte auch klar, dass er nichts mit Impfgegnern und schon gar nichts mit rechten Strippenziehern gemein habe. Dennoch müsse man es in einem freien Land aushalten, wenn jemand andere Meinungen vertritt, „egal ob Spaziergänger, Querdullie oder Jungunionist“. Dem „Alpener Wanderpöbel“ komme man „nicht von oben herab“ bei und nicht damit, ihn weiter pauschal auszugrenzen. „Sparziergänger“ dürften sich aber auch nicht beklagen, wenn sie politisch mit „in einen großen Topf geworfen“ würden.

(bp)
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